Authentic Camp 2021 – Klein, aber fein!
Von einem schönen Authentik-Lager im kleinen Kreise
Lesedauer: ca. 9 Minuten.
Samstag, den 31. Oktober 2021
Howdy Folks und Freunde der TRP!
Heute wollen wir Euch an unserem kleinen, internen Authentic Camp 2021 teilhaben lassen, welches wir Anfang August, auf Beaver Creek Valley abgehalten haben.
Es tat uns sehr leid, dass das große Camp – wie schon letztes Jahr – aufgrund von Corona leider nicht statt fand. So fand das Authentic Camp 2021 im kleinen Kreise unserer Mitglieder statt, auch wenn wir unsere Gäste gerne dabei gehabt hätten!
In diesem Beitrag geht es uns darum, Euch zu motivieren und bis zum nächsten Jahr durchzuhalten, bis es dann hoffentlich auch wieder für unsere Gäste heißt:
Welcome to Beaver Creek Valley!
Auch die Vorbereitungen zu unserer Veranstaltung waren anfangs durch die Corona-Thematik überschattet. Lange Gespräche mit dem örtlichen Amt waren nötig um zu erfahren, in welchem Rahmen wir uns überhaupt treffen durften. Es folgten gewisse Auflagen, doch Dank der verständnisvollen und großartigen Mitglieder der TRP, konnten wir unsere Zeitreise Corona-konform und unbeschwert genießen.
Von dieser schönen Woche wollen wir Euch heute erzählen.
Die Woche startete mit einem Sommerregen
Das erste Wochenende unseres Authentic Camps startete mit sehr viel Regen! „Mud Roads“, Pfützen und Schlamm soweit das Auge sehen konnte. Die Straßen nach Beaver Creek gaben somit allerdings ein sehr authentisches Bild ab.
Es war damals nicht unüblich, dass die Hauptstraßen von Siedlungen rund um die Uhr voller Matsch und Dreck waren. Durch das ständige Befahren von Postkutschen, Karren und anderen Wagen, hatte das Gras kaum eine Chance nachzuwachsen. Befestigt wurden diese Straßen meist erst sehr viel später, ab der Jahrhundertwende. In größeren Städten hatte man das Glück, zumindest auf gepflasterten Wegen voranzukommen. Und so trug das Wetter am Anfang der Woche zu einem charakteristischen Gesamtbild bei!
Der Regen verabschiedete sich jedoch bald mit einem gigantischen Regenbogen und kündigte uns schönes Wetter an, das sich für den Rest der Woche halten sollte. Die Stimmung stieg und vertrieb die Sorge um ein verregnetes Camp.
Authentische Küche – Wie in den alten Tagen
Die Woche begann mit einem außergewöhnlichen Mahl. Dazu machten sich vorweg einige Siedler auf den Weg, um in den nahegelegenen Wäldern einheimische Pilze zu suchen. Natürlich wurden sie – Dank des Regens – fündig und wir konnten unserer Mahlzeit eine ordentliche Portion frisch gesammelter Pfifferlinge hinzufügen.
Wer sich an dieser Stelle fragt, ob die Nudeln in diesem Gericht wohl auch in die jeweilige Epoche passen, den können wir beruhigen!
Bereits in den 1780ern, ließ sich niemand geringeres als Thomas Jefferson höchstpersönlich, seine erste Portion “Pasta” in einem Pariser Restaurant schmecken. Jefferson war seither ein großer Nudel-Fan und ließ sogar Kistenladungen zurück nach Amerika schicken.
Im Jahr 1798 eröffnete schließlich die erste Pasta Fabrik in Philadelphia. Nudelgerichte waren zu dieser Zeit jedoch dem wohlhabenden Bürgertum vorbehalten, da die Verfügbarkeit sehr begrenzt war. Die Arbeiterschaft hingegen, kam erst in der Zeit um den Amerikanischen Bürgerkrieg (ab den 1860ern) in den Genuss von Makkaroni, als mehr Fabriken eröffneten und der Import aus Ländern wie Sizilien nicht mehr notwendig war.
In dieser Woche gab es noch viele hervorragende Speisen, die wir gemeinsam zubereiteten und zusammen an einer großen Gemeinschaftstafel einnahmen.
Da war z.B. ein wohlschmeckender Geflügeleintopf oder der legendäre „Irish Stew“, um nur einige zu nennen. So gab es auch auf dem Authentic Camp 2021 wieder allerlei genüssliches für den Gaumen!
Natürlich haben wir nicht nur gegessen, sondern haben uns die Zeit mit allerlei Kurzweil vertrieben.
Pochen, Fotoshootings und entspannte Saloon Abende
Für uns neu entdeckt haben wir das Pochspiel! “Pochen”, wie es auch genannt wird, war schon im Mittelalter ein beliebtes Freizeitvergnügen und wurde bereits 1441 erstmalig in Straßburg erwähnt. Französische Einwanderer brachten “Poque” – wie es dort genannt wurde – nach Amerika, woraus sich das spätere Poker entwickelte.
Über das Lager hinweg waren Groß und Klein schnell am Gambling Table, wenn jemand zum “Pochen” aufrief!
Bei diesem herrlichen Wetter lag es natürlich nahe, dass unsere Cowboys früher als geplant vom „Hard working day“ zurückkamen und gemäß ihrem Cowboy-Code ihre Damen zu einem Spaziergang in den Abend einluden.
Doch nicht nur bei den Cowboys lud das warme Licht zu tollen Fotos ein.
Nach einem gemeinsamen und ausgiebigen Abendmahl wurde je nach Belieben erst einmal entspannt. Als dann der Abend hereinbrach, wurde sich fein gemacht und man traf sich zu einem gemeinsamen Saloon Besuch wieder.
Nach des Tages Müh und Plag trafen sich hier alle, es wurde gefeiert, diskutiert, gelacht, Karten gespielt, dabei das ein oder andere Getränk zu sich genommen und natürlich durfte das miteinander Musizieren nicht fehlen. Hierzu eingeladen war jeder der ein Instrument spielen konnte und heraus kamen viele schöne Songs, wie beispielsweise dieser hier:
Lil’ Liza Jane – Beaver Creek Valley Ramblers – Live at the Frontier Tavern
Besuch im Museum für Militärtradition in Weidenberg
Nach einem ausgiebigen Frühstück starteten wir in einen neuen Tag!
Diesen Tag reservierten wir uns für eine geplante Museumsführung und kehrten dazu kurzfristig in die heutige Realität zurück. Der Besuch im Museum für Militärtradition in Oberfranken, Weidenberg, wurde von unserem Freund und Museumsleiter Martin Götz organisiert. Er führte uns durch die verschiedensten ausgestellten Epochen, bis hin zur Neuzeit.
Viele der ausgestellten Stücke waren mit Miniaturen untermalt. Diese, in akribischer Handarbeit gefertigten Figuren, wurden in Dioramen untergebracht und ergänzten das Gesamtbild.
Als Besucher konnte man sich somit ein besseres Bild machen, wie die Armeen und Milizen aufgestellt waren. Man bekam ebenso einen guten Eindruck, wie Kleidung und Ausrüstung zusammenspielten und auch wie die Kriegsschauplätze der damaligen Zeit aussahen.
Wir können einen Besuch des Museums ohne Einschränkungen empfehlen! Nicht nur Militär-Interessierte kommen auf ihre Kosten, sondern auch all diejenigen, die schon immer mehr über die Gegend allgemein erfahren wollten.
Auch wir konnten einiges dazulernen und danken Martin sehr herzlich, dass er sich Zeit für uns genommen hat!
Lagerfeuergeschichten & High-Tech im Wilden Westen
Als der Abend an diesem Tag hereinbrach, trafen sich alle anwesenden am Lagerfeuer und lauschten den Geschichten des örtlichen Bürgermeisters Hans Walter a.k.a. Mr. Catlin.
Er erzählte uns von längst vergangenen Zeiten, als Napoleons Truppen die Region um Kastl unsicher machten und wie der Krieg sowohl das Gebiet, als auch die Menschen veränderte. Aber auch die ein oder andere skurrile Wirtshausgeschichte, sowie mystische Sagen rund um den Rauen Kulm, prägten den Abend.
Am folgenden Tag hatten wir einiges vor! Dazu luden wir unseren Freund und Photographer Robert der Panorama Videoproduktion nach Beaver Creek Valley ein. Mit der Hilfe eines technischen Großaufgebots, bestehend aus Video- und Fotokameras, sowie Beleuchtung und Mikrofonen, wurden die Mitglieder der TRP kurzzeitig zu Protagonisten in einem kleinen Kurzfilm.
Was wir dort genau umgesetzt haben, bleibt zu diesem Zeitpunkt noch geheim! So viel können wir allerdings schon einmal verraten: Es hat mit der Erscheinung eines Buches zu tun, dessen Autor ein sehr guter Freund der TRP ist.
Doch damit nicht genug: Robert beleuchtete auch das Indian Territory von Beaver Creek Valley ganz genau! Dort begleitete er eine Lakota Dame bei der Zubereitung einer authentischen Mahlzeit. Wir freuen uns sehr auf das fertige Material, das wir im Beaver Creek Pioneer natürlich vorstellen werden!
Es entstanden im Verlauf des Authentic Camps 2021 wieder sehr schöne Bilder, bspw. die Reihe “The Law of Beaver Creek Valley”, bei der die Gesetzeshüter von Beaver Creek Valley vor dem Sheriff Office ihre Stärke präsentierten.
Das Ende unseres Trails
Kurz bevor sich am letzten Tag die allgemeine Aufbruchstimmung breit machte, erhielten wir noch Besuch aus dem ganz hohen Norden. Eine Delegation kanadischer Mounties besuchte Beaver Creek Valley. Die “Red Serges” fielen vor unserem Fort McKenzie natürlich auf und es entstanden auch hier sehr schöne Aufnahmen!
Wir danken allen, die sich am gefühlt wärmsten Tag der Woche in die Uniformen gezwängt haben – das Ergebnis spricht allerdings für sich:
Alles in allem können wir sagen, dass wir auf dem Authentic Camp 2021 eine brilliante, wunderschöne und ereignisreiche Zeit hatten. Es tat sehr gut, wieder einmal in der Gemeinschaft zusammenzukommen, sich auszutauschen und eine schöne gemeinsame Zeit verbracht zu haben. Wir freuen uns auf das nächste Jahr, wenn wir diese Zeit hoffentlich auch wieder mit unseren geschätzten Gästen verbringen dürfen!
Bleibt gesund und haltet Euer Pulver trocken!
So long, Chet McCay & Colton White – Beaver Creek Pioneer
Peter
Oktober 31, 2021 @ 2:57 pm
Toll, herzlichen Dank für den Bericht!
Ich freue mich aufs nächste Jahr!
Colton White
Oktober 31, 2021 @ 6:25 pm
Wir freuen uns ebenfalls! In 2022 dann wieder in der großen Runde!
Pete
November 1, 2021 @ 7:03 pm
Jau; Authentizität und Liebe zum Detail sind Merkmale unseres Hobbys. Und Ihr werdet dem gerecht! – Sehr schöne Bilder, die schon jetzt meine Reiselust fürs kommende Jahr beflügeln ))!!!
Floraith & Dutchman
November 2, 2021 @ 9:38 am
Hach jeeee… . . Ganz viel Sehnsucht!
Nächstes mal hoff ich, dass wir auch wieder dabei sind!
Eine super-genialer und wunderschöner Bericht!!
Tolle Arbeit, ihr alle!!
Wir sind stolz auf EUCH !!
Floraith McLachlan und der Dutchman
Colton White
November 2, 2021 @ 12:49 pm
Vielen Dank für Eure netten Worte, das ehrt uns sehr!
Sam Waite
November 9, 2021 @ 7:34 pm
Servus, ich muss schon sagen. Wieder mal ein super Beitrag. Macht weiter so. Vielen Dank.
Sam Waite
Colton White
November 9, 2021 @ 8:18 pm
Vielen Dank Sam, das bedeutet uns sehr viel!