Der Laden – Old-West-Outfitter – von Wolfgang Oidtmann nimmt den Betrieb wieder auf
Liebe Western-Hobby-Freunde und Leser des Beaver Creek Pioneers,
in Absprache mit Frau Christina Oidtmann, der Ehefrau des verstorbenen Leather Makers Wolfgang Oidtmann, möchten wir Euch heute eine wichtige Information zukommen lassen:
Der Laden von Wolfgang Oidtmann, auch bekannt als Slim’s Lederwerkstatt “Old West Outfitter”, befindet sich nach wie vor in 40323 Düsseldorf, Aachener Straße 113, und wird von seiner Ehefrau weitergeführt.
Im gewohnten Stil werden im Ladengeschäft verschiedene hochwertige Lederwaren und Schmuckstücke zum Verkauf angeboten, darunter einzigartige Unikate, die von Wolfgang Oidtmann handgefertigt wurden. Wenn Ihr Interesse an diesen außergewöhnlichen Stücken habt, steht Frau Oidtmann Euch gerne persönlich zur Verfügung.
Sie teilte uns folgendes mit:
Wir nehmen weiterhin Bestellungen für maßgefertigte Lederarbeiten jeglicher Art entgegen, sei es Holster, Gürtel, Taschen, Biker-Zubehör und vieles mehr.
Unser Werkstatt-Service bietet zudem wieder Lederreparaturen an.
Das Ladengeschäft hat für unsere Kunden von Donnerstag bis Samstag jeweils von 13.00 bis 18.00 Uhr geöffnet. Selbstverständlich ist auch eine Terminvereinbarung nach Wunsch möglich.
— Christina Oidtmann
Ihr könnt Frau Oidtmann telefonisch unter der Nummer 0211 – 393879 oder mobil unter +49 171 380 82 66 erreichen. Des Weiteren besteht in Zukunft wieder die Möglichkeit zur Kontaktaufnahme über die Homepage: old-west-outfitter.de
Anmerkung: Zur Zeit ist diese Seite leider nicht erreichbar, Frau Oidtmann hat uns jedoch versichert, dass Besuche bald wieder möglich sein werden!
Wir freuen uns außerordentlich darüber, dass Frau Oidtmann die Arbeit ihres verstorbenen Mannes fortsetzt und somit einen wichtigen Beitrag zur Western-Hobby-Szene leistet. In diesem Zusammenhang möchten wir unsere Unterstützung ausdrücken und fühlen uns verpflichtet, diese erfreuliche Nachricht mit Euch zu teilen.
Wir wünschen Frau Oidtmann und Ihrem Team alles Gute, auf dass das Vermächtnis von Slim’s Old-West-Outfitter noch viele Jahre weitergeführt wird!
Mit herzlichen Grüßen, Chet McCay & Colton White – Beaver Creek Pioneer
Leider beginnt auch das Jahr 2023 mit einer sehr traurigen Botschaft, die wir kaum fassen können.
Wolfgang Oidtmann, ein wundervoller Mensch, geliebter Ehemann und geschätzter Familienvater, hat uns nach langer anhaltender und schwerer Krankheit im Alter von 76 Jahren für immer verlassen (21.06.1947 – 11.01.2023).
Mit “Slim” – so wurde er in den Western-Hobby-Kreisen gerne genannt – hat die Szene einen der letzten “alten Meister” verloren! In seinem Düsseldorfer Shop “Slim’s Lederwerkstatt” fertigte er als Leather-Maker über Jahrzehnte Old-West Repliken in feinster Handarbeit.
Sein unerschöpfliches Spektrum an verschiedensten Lederarbeiten, ließ nahezu keinen Wunsch offen. Zu seinem Kundenkreis zählten nicht nur Westernfreunde, Sportschützen, Jäger und Sammler sondern auch viele Leute aus der “Biker-Szene”, die sich schon mal ihren Motorradsitz mit dem ein oder anderen Motiv verzieren ließen.
Verabschiedung eines guten Freundes
Wir nehmen heute Abschied von Wolfgang, einem echten Authentiker mit bedeutendem Fachwissen; einem Menschen, der sein Hobby leidenschaftlich geliebt hat; einem Handwerker, der uns stets grandiose Arbeiten präsentierte; einem bemerkenswerten Freund, der jede Hobbyrunde bereicherte.
Erst im Dezember 2021 veröffentlichte Wolfgang hier im Beaver Creek Pioneer seinen Bericht Ein Old West Outfitter im Portrait und erlaubte einen Blick hinter die Kulissen.
Er hatte noch viele gute Ideen, die er mit uns zusammen noch umsetzen wollte und war voller Tatendrang.
Doch leider hatte das Schicksal andere Pläne.
Die Lücke, die Wolfgang nun hinterlässt, macht uns sprachlos und berührt uns aufrichtig. Wir müssen einen guten Freund verabschieden, was uns außerordentlich traurig macht.
Es ist für uns nicht leicht die richtigen Worte zu finden. Wir tragen Wolfgang weiter in unseren Herzen und möchten ihm hier einen festen Platz geben – unter Gleichgesinnten und Freunden.
Rest in Peace alter Freund. Wir behalten dich immer in Erinnerung!
Ich bin von euch gegangen, nur für einen kurzen Augenblick und gar nicht weit. Wenn ihr dahin kommt, wohin ich gegangen bin, werdet ihr euch fragen, warum ihr geweint habt.
Der Laden von Wolfgang Oidtmann, auch bekannt als Slim’s Lederwerkstatt “Old West Outfitter”, befindet sich nach wie vor in Düsseldorf und wird von seiner Ehefrau weitergeführt.
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Ein weiteres Jahr im Tal der Biber ist ins Land gezogen. Wir blicken auf 2022 mit sehr gemischten Gefühlen. Es gab Zeiten, in denen wir viel lachten und eine gute gemeinsame Zeit miteinander verbrachten. Doch auch die ein oder andere Träne lief uns über die Wange, denn wir verloren in diesem Jahr ein paar gute Freunde.
Sie alle erinnerten uns daran, dass die Zeit, die wir hier auf Erden verbringen dürfen, vergänglich ist und dass es an uns ist, das Beste aus dieser Zeit zu machen.
Wir wollen uns daher voller Freude an die guten Zeiten erinnern, die wir mit all unseren Freunden verbringen konnten und uns noch einmal die schönen Stunden in Erinnerung rufen, die wir 2022 mit ihnen erleben durften.
Es folgt unser kleiner Rückblick auf das Jahr 2022!
Dreh zum Werbespot für Sack’s Destille
Noch vor unserem alljährlichen Frühjahrsputz kamen wir im Januar zusammen, weil wir ein besonderes Projekt in Angriff nahmen. Ein “Moonshiner” kam nach Beaver Creek Valley und hatte ein besonderes Anliegen: Den Dreh eines Werbespots für eine neue Gin Kreation.
Marcel Völkel von Sack’s Destille besuchte Beaver Creek Valley um gemeinsam mit der Panorama Videoproduktion an einem neuen Spot zu arbeiten!
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Der alljährliche “Frühjahrsputz” in Beaver Creek Valley
Das Frühjahr 2022 wurde wie immer von uns genutzt, um unser Beaver Creek Valley in seiner Pracht zu erhalten. Wie in jeden Frühjahr stehen zunächst ein paar notwendige Aufräumarbeiten an, damit wir alle unserem schönen Hobby frönen dürfen. Leider bleiben in unseren Breitengraden die kalten und dadurch trockenen Winter aus, weswegen es während der Wintermonate hauptsächlich feucht ist. Das verbaute und unbehandelte Holz hält das leider nicht lange aus, weswegen in den meisten Jahren Ausbesserungsarbeiten anfallen.
Für uns die perfekte Gelegenheit wieder zusammen zu kommen und an unserem gemeinschaftlichen Projekt “Beaver Creek Valley” zu arbeiten!
In diesem Jahr stand bereits das erste Treffen gegen Ende April an. Dafür sollte das Gelände bereits wieder in vollem Glanz erstrahlen!
Das Rendezvous der Trapper und Indianer – Auftakt 2022
Gegen Ende April läuteten wir dann auf Beaver Creek Valley die Hobby-Saison ein! Die Outfits wurden aus den Kleiderschränken gekramt, denn die TRP lud zum internen Treffen der Trapper und Indianer ein, bei dem sich unsere Mitglieder in einem kleinen Trapperlauf unter Beweis stellen durften!
Das Essen durfte dabei natürlich nicht zu kurz kommen und so kamen wir auf die Idee einen “Campfire Rabbit” zuzubereiten – der uns im Übrigen wunderbar gelang! Das Rezept hierfür werden wir Euch natürlich nicht vorenthalten und bei Zeiten im Beaver Creek Pioneer veröffentlichen.
Kleine Ausflüge mit den Mitgliedern der TRP
Doch 2022 stand nicht nur unter der “amerikanischen Flagge”. Gemeinsam mit unseren Mitgliedern trafen wir uns auch außerhalb von Beaver Creek Valley und verbrachten gemeinsame Stunden zusammen. Auf dem Programm stand unter anderem ein Besuch im Freilandmuseum in Perschen und ein Mittelaltermarkt in der Stadt Bärnau.
Das Freilandmuseum Oberpfalz ist ein Ort der Bewahrung und Vermittlung von Wissen und erzählt die Geschichte der Region und der Menschen, die dort leben und gelebt haben. Das lebendige Museum bietet das ganze Jahr über Veranstaltungen rund um das damalige ländliche Leben.
Der Eindruck, der einem hier vermittelt wird, bleibt schier unvergesslich. Wir konnten an diesem Tag sehr viel geschichtliches über unsere Region erfahren, hatten neben einer urigen Brotzeit im authentischen Biergarten eine „Mordsgaudi“ und können einen Besuch dort nur wärmstens empfehlen.
Ein weiteres “außer-amerikanisches” Highlight war unser Besuch im Geschichtspark Bärnau. Einmal im Jahr veranstaltet die historische Stadt Bärnau in der Oberpfalz ein mittelalterliches Spektakulum. Dies nahmen wir zum Anlass uns auch einmal für ein anderes Kapitel unserer Geschichte zu interessieren. Verbunden damit war anschließend ein Besuch im authentischen Geschichtspark Bärnau.
Hier findet man u.a. drei Zeitfenster vor: Ein frühmittelalterliches Dorf des 8./9. Jahrhunderts, eine Motte (Turmhügelburg) und eine Stabkirche des 11. Jahrhunderts. Des Weiteren gibt es eine Siedlung des Hochmittelalters, aufgeteilt in ein ländliches Gehöft und diverse Stadthäuser aus dem 12./13. Jahrhundert.
Wir waren sehr fasziniert davon, was hier, auf der ca. 11 Hektar großen angelegten Anlage entstanden ist. Damit ist der Geschichtspark Bärnau das größte mittelalterliche archäologische Freilichtmuseum Süddeutschlands. Man kommt aus dem Staunen eben sowenig raus, wie im vorweg beschriebenen Freilandmuseum Oberpfalz. Ein toller Tag!
Cowboy-Gathering im Juni 2022
Ende Juni stand ein weiteres Treffen an: Das Cowboy-Gathering. Diese kleine Zusammenkunft stand unter dem Motto der Viehhirten. An einem sonnigen Sommernachmittag kamen wir zusammen, aßen zusammen und fachsimpelten über eine längst vergangene Zeit.
Wir hatten die Gelegenheit, ein paar tolle Fotos zu machen und ein paar schöne Stunden in Beaver Creek Valley zu verbringen.
Tagesbesuch bei den Bavarian Rangers
Nach der nun zweijährigen Corona-Pause hat unser befreundeter Nachbarverein “Bavarian Rangers” wieder zu seinem legendären Countryfest eingeladen. Wie auch in den Jahren davor, sind wir gerne dem Aufruf gefolgt.
Daneben betrieb Chet seinen „Deckenverkauf“ der von den Gästen und auch von den Hobbyisten wieder gerne angenommen worden ist. Neben leckerem Essen, kühlen Getränken, den Bands mit Ihrer „hand-made Music“ war es für alle Beteiligten wieder ein gelungenes und attraktives Zusammenkommen von Gleichgesinnten. In 2023 sind wir wieder dabei – versprochen!
Unser Jahres-Highlight 2022: Das Authentic Camp
Wie bisher jedes Jahr, fand auch unser Authentic Camp wieder statt – ein Thema, das im TRP Rückblick 2022 natürlich nicht fehlen darf! In diesem Jahr bei unsäglich großer Hitze und der höchsten Waldbrand-Gefahrenstufe, die wir seit 2018 verzeichneten. So durften wir in diesem Jahr unsere Lagerfeuer nur mit einer Ausnahmegenehmigung betreiben – alle anderen Feuer mussten in geschlossen Öfen betrieben werden.
Wir hatten dabei die Gelegenheit noch mehr zusammen zu wachsen. Wo sonst kleine einzelne Feuer brannten, kamen nun alle Teilnehmer bei einer zentralen Feuerstelle zusammen. Es wurde gemeinsam gekocht, man saß zusammen und machte das Beste aus der Situation!
Wir nutzten zudem die Gelegenheit zum Besuch der Longhorn Ranch und erfuhren wertvolles Wissen, nicht nur rund um Longhorns, sonder auch über die Herstellung von Whiskey und anderen feinen Geistern!
Außerdem besuchte uns Marcel Völkel von Sack’s Destille erneut und lieferte den Gin zum authentischen Cocktail Abend, den wohl einige nicht so schnell vergessen dürften!
Folgt uns in den Cocktail Abend! Gemeinsam mit Sack’s Destille haben wir einen authentischen Cocktail Abend im Western Stil nach dem Bartender’s Guide von Jerry Thomas abgehalten.
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Wie immer blieb viel Zeit für tolle Fotos, authentische Musik und einfach eine gute Zeit unter Freunden!
Thanksgiving in Beaver Creek Valley
Im Herbst 2022 kamen wir dann ein letztes mal in diesem Jahr zusammen, um im kleinen Kreis Thanksgiving zu feiern. Die Stimmung in Beaver Creek Valley war ausgelassen und es wurde ausgiebig bei guter Musik gefeiert.
Doch merkte man auch die klaren Vorboten des Winters. Die warmen Tage waren vorüber und wir rundeten damit die Hobby-Saison 2022 in gemütlicher Runde ab.
Was das Jahr 2023 wohl bringen mag?
Voller Erwartung schauen wir nun auf das Jahr 2023. Wir haben uns vorgenommen, das Leben auf Beaver Creek Valley in vollen Zügen zu genießen und jeden Augenblick zu einem Besonderen zu machen. Wie genau das aussehen wird, wird sich an dieser Stelle noch zeigen, doch lasst Euch gesagt haben: Wir haben noch einiges vor!
Gemeinsam mit unseren treuen Freunden der TRP haben wir die Chance, selbst in dunklen Zeiten nach vorne zu schauen, neue Kraft zu schöpfen und dadurch Neues zu schaffen, von dem wir uns noch Jahre später an den Lagerfeuern erzählen wollen.
Wenn ein Film-Cowboy nach seinem langen Ritt durch die staubige Einöde endlich in einen Saloon einkehrt, um seine trockene Kehle zu befeuchten, so fällt die Bestellung meist eindeutig aus. In diesem Szenario müsste der Cowboy nicht einmal aussprechen, was er gerne trinken möchte, es steht ihm schließlich auf die Stirn geschrieben: Genau, wir sprechen von Whiskey!
Neben dem handelsüblichen Bier scheint das so ziemlich alles zu sein, was die Damen und Herren damals zu sich genommen haben – wenn man den Hollywood-Mythen glaubt.
Es ist natürlich richtig, dass Whiskey und auch Bier einen wesentlichen Bestandteil des damaligen Alkohol-Angebots ausgemacht haben, aber das war natürlich nicht alles, was der Westen zu bieten hatte.
Im Buch “Bartender’s Guide – How to mix drinks” von Jerry Thomas aus dem Jahre 1862, wird uns eine völlig neue Welt offenbart, von der viele erstaunt sind, dass es sie zu dieser Zeit bereits gegeben haben soll: Cocktails – in den verschiedensten Variationen!
Cocktails waren sicherlich nicht auf jedem Vieh-Treck zu finden, wohl aber in den Städten, vorzugsweise in Etablissements, in denen die noble Gesellschaft ein und aus ging.
Das Buch liefert ein sehr gutes Kompendium an Rezepten – Grund genug für uns, sich dieser Sache einmal näher anzunehmen!
Cocktails mit den Gins von Sack’s Destille
Im Januar besuchte uns Marcel Völkel, Inhaber und Betreiber von Sack’s Destille aus Weißenstadt um einen neuen Werbespot für seinen neuen Illegal Outlaw Gin zu drehen. Kurzerhand fragten wir bei Marcel nach, ob er für einen Cocktail-Abend in Beaver Creek Valley seinen edlen Stoff anbieten möchte – was er schließlich tat!
Marcel Völkel von Sack’s Destille besuchte Beaver Creek Valley um gemeinsam mit der Panorama Videoproduktion an einem neuen Spot zu arbeiten!
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So nutzten wir unser Authentic Camp im August 2022, um unsere Gäste mit etwas besonderem zu verköstigen! Wir statteten Marcel und seine Lebensgefährtin Bea mit authentischen Klamotten aus und bereiteten alles für einen unvergesslichen Abend vor: Cocktails im Wilden Westen!
Authentische Cocktails aus der Zeit von 1770 – 1876
Am späten Nachmittag stellte dann “M.J.” seine Liköre, Brände und Gin vor und lud zu einer Verkostung ein. So etwas hatte der Wilde Westen noch nicht erlebt – Getränke zum Probieren und noch dazu gratis! Das Spektakel wurde von den “Beaver Creek Valley Ramblers” musikalisch untermalt! Die Stimmung war ausgelassen und froh – ein schöner Auftakt zum anschließenden authentischen Cocktail-Abend!
Die Cocktails
War schon die Verköstigung der Spirituosen und Liköre ein kleines Hightligth, so wird der darauf folgende Cocktail-Abend für viele unvergesslich bleiben. Dafür sorgten unsere Bartender M.J. und Colton, sowie die Bardame Bea! Auf der Cocktail-Karte der ins Leben gerufenen “Jolly Beaver Bar” standen vier Cocktails zur Wahl.
Im Verlaufe des Abends ist für einen unserer Gäste sogar eine neue Kreation entstanden, die wir hier gerne teilen möchten: Geboren wurde der “King Gin Fizz” –gewidmet unserem guten Freund, dem “König”!
The King Gin Fizz
4cl Gin
2cl Zitronensaft
1cl Maraschino Likör
2cl Zuckersirup
Mineralwasser
Beeren
3-4 Zweige frische Minze
Alle Zutaten (außer das Mineralwasser) in einen mit Eis gefüllten Shaker geben und ca. 15 Sekunden schütteln. Den Inhalt des Shakers in ein mit Eis gefülltes Highball Glas abseien und mit dem Mineralwasser auffüllen. Mit Beeren und Minze verzieren.
Auf den König!
Ein unvergesslicher Tag neigt sich dem Ende
Bekannterweise gehen selbst solche schönen Tage auch einmal zu Ende. Wir hoffen, dass wir den ein oder anderen neuen Lieblings-Cocktail servieren konnten und bedanken uns herzlich bei M.J. und Bea, die diesen wunderbaren Tag ermöglicht und mitgestaltet haben.
Vielleicht ergibt sich auch im kommenden Jahr wieder die Gelegenheit einen solch tollen Tag zu wiederholen. Wir jedenfalls würden uns sehr darüber freuen!
Mit großem Schrecken mussten wir erfahren, dass der Eigentümer, Publizist und Verleger des Magazin für Amerikanistik, Dietmar Kügler, verstorben ist.
Dietmar Kügler – * 4. Juni 1951 † 3. Dezember 2022
Mit seinem fundierten Fachwissen begeisterte er seit über 50 Jahren alle, die sich für Nordamerikanistik interessieren. Sein Wissen schrieb er in über 60 Büchern, sowie Artikeln und Essays nieder und veröffentlichte bis zuletzt im Magazin für Amerikanistik.
Neben seinen literarischen Werken bot Kügler auch historisch geprägte Reisen nach Amerika an.
Unsere Gedanken sind in diesen finsteren Stunden bei seiner Frau Karen und seiner Familie.
Wenn man Beaver Creek Valley durch das große hölzerne Tor betritt, taucht man in eine andere Welt ein. Ein Sheriff steht auf der Veranda und überblickt das Gelände, ein Cowboy geht zum Chuck- Wagon, um sich seine Portion vom frisch zubereiteten Eintopf zu sichern, der gerade noch über dem Lagerfeuer köchelte. Im Hintergrund hört man den Blacksmith, wie er ein Eisen bearbeitet und ein Banjo-Spieler spielt sein einsames Lied.
Man bekommt den Eindruck vermittelt, man sei mitten im Wilden Westen, der scheinbar wieder lebendig geworden ist – durch Darstellerinnen und Darsteller, die sich dieser historischen Zeitgeschichte angenommen haben und ihre Rolle hier in Beaver Creek Valley authentisch verkörpern!
Doch nicht nur sie leben in Beaver Creek Valley einen Traum – auch andere haben die Idee, diese Kulisse für sich und ihre Ideen zu nutzen!
So auch ein “Moonshiner” aus dem Umland, der an uns herantrat, um in Beaver Creek Valley etwas außergewöhnliches anzustoßen.
Beaver Creek Valley ist wie eine Western-Kulisse, in der alle Darstellende ihre Träume historisch korrekt nachleben können.
Wie ein Gin-Liebhaber nach Beaver Creek Valley kam
Wir wollen Euch daher heute von einem ungewöhnlichen Dreh zu einem Werbespot erzählen, zu dem unser Robert die Idee lieferte. Robert ist ein guter Freund der TRP und studierter Medientechniker und Medienproduzent mit Master-Abschluss.
In seinem Unternehmen, der Panorama Videoproduktion, verwirklicht er die Ideen und Träume seiner Auftraggeber – sozusagen ein kleines Stückchen Hollywood für jedermann.
Robert hatte einen Auftrag an der Hand, der – wie er beschrieb – im “Western-Stil” umgesetzt werden müsse.
Welcher Ort würde sich also besser eignen als Beaver Creek Valley?
Und wie es im Filmgeschäft eben so ist, müsste das natürlich sehr bald geschehen, da der Spot auch sehr zeitnah in Umlauf gebracht werden sollte. Als Drehtermin war deshalb gleich der Januar 2022 festgelegt worden.
Roberts Auftraggeber war zu diesem Zeitpunkt der Betreiber einer Destille aus dem Fichtelgebirge, deren Tradition bis auf das Jahr 1864 zurückreicht: Marcel Völkel von Sack’s Destille aus Weißenstadt
Der Inhaber und Betreiber der Sack’s Destille in Weißenstadt – Marcel Völkel
Marcel wandte sich an die Panorama Videoproduktion, da seine neue Gin-Kreation “Outlaw” aus der Reihe der “Illegal Gins” in einem Werbefilm dargestellt werden sollte.
Als Gin-Liebhaber, war das bereits Marcels dritte Gin-Kreation, neben den bereits erschienenen Sorten “Bandit” – mit echter Vanille aus Madagaskar – und dem “Rebel” – einem kulinarischen Feuerwerk aus Waldmeister und Zitrone.
Ein Outlaw hält sich an keine Gesetze. Schon gar nicht der Illegal Gin „OUTLAW“, der die Regeln von Massenproduktion und Massengeschmack einfach außer Acht lässt. Er kennt nur einen feinen individuellen Geschmack. Sei gespannt auf ein einzigartiges Gin Vergnügen. Echter Gin besticht durch einen reinen und abgerundeten Hauch Wacholder. Deshalb enthält dieser ungefilterte Gin aus unserer Destille nur frische und natürliche Zutaten.
Die Namen sind natürlich sehr passend für das “Western-Genre”, weswegen wir uns gerne dazu bereit erklärten, bei der Produktion des Werbespots mitzuwirken. Zudem gefiel uns die Idee, ein regional ansässiges Geschäft zu unterstützen.
Wir putzten uns also heraus, polierten die Revolver und machten uns startklar für einen spannenden Drehtag am Set: “Beaver Creek Valley”!
Cast und Plot: Die Akteure und Handlung des Werbespots
Marcel Völkel – M.J. Morningstar, Outlaw BossAndreas Niemczyk – Zach, M.J.’s rechte HandWerner Schmidt – Chet McCay, U.S. Marshal in Beaver Creek ValleyRobert Neuber – Produzent und Kameramann
Der “Outlaw-Boss M.J. Mornigstar” sitzt im Gefängnis von Beaver Creek Valley ein. “Zach”, sein engster Vertrauter, beschließt eines Nachts seinen Boss zu befreien. Doch kommt er an den wachsamen Augen des U.S. Marshals “Chet McCay” vorbei, ohne in eine Schießerei zu geraten?
Bilder zum Film
Man glaubt kaum, dass hinter einem 30 Sekunden Werbespot, letztlich ein ganzer Tag Arbeit steckt.
Hier folgen ein paar Eindrücke vom Drehtag:
Der Dreh-Ablauf am Set: Beaver Creek Valley im Januar
Zunächst wurde vor dem Drehbeginn jede einzelne Szene mit den Protagonisten besprochen. Dass dann nicht gleich alles so läuft, wie sich das unser Kameramann gewünscht hat, könnt ihr euch sicherlich vorstellen. So kam es schon einmal vor, dass eine Szene viele Male wiederholt werden musste. Da hat z.B. das Licht oder die Einstellung nicht gepasst, es waren Sachen im Bild die da nicht hingehören, die Bewegungen waren zu stürmisch oder zu unbeholfen und es wurde gelächelt wo eine ernste Mine gewünscht war.
Zusätzlich musste zu jeder neuen Einstellung die Kamera umgebaut werden, ob im Außen- oder im Innenbereich.
Für die letzten Szenen mussten wir auf den Abend warten, um die Lagerfeuereinstellung richtig und authentisch einfangen zu können.
Das alles geschah am Sonntag, den 23. Januar 2022. Es war ein typischer Wintertag für unsere Gegend; es war eiskalt, nass und das Gelände dementsprechend matschig. Aber es war grandios und wir sind froh, dass wir dabei waren!
So einen interessanten und aufregenden Tag erlebt man nicht allzu oft. Trotz der Nässe und Kälte hat der Dreh mit Sack’s Destille
großen Spaß gemacht. Zu guter Letzt sind wir mitten in der Nacht – durchfroren – aber mit dem Ergebnis zufrieden, nach Hause gefahren.
Seit über 150 Jahren werden in Sack’s Destille feine Geister und Spirituosen hergestellt. Marcel, der jetzige Inhaber und Betreiber führt diese Tradition weiter fort.
Für die namhafte Metal Band Hämatom produziert er F.U.K. Gin und Feuerwasser.
Zwischenzeitlich kann die Destille auf mehrere Auszeichnungen zurückblicken, u.a. die Auszeichnungen “Betrieb des Jahres” 2021 für Bayern und 2022 für Deutschland.
Marcel stand erneut vor der Kamera, und zwar beim Oberfranken-TV. Für die Kochshow „Einfach Lecker“ lieferte er schmackhafte Tipps für feine Digestifs nach dem Dinner.
Auf Instagram und Facebook teilt Marcel Neues und Aktuelles rund um die Destille!
Daneben ist M.J. Gitarrist und Gründer der Postapocalyptic Metal Band Wasteland Clan
Zach Volcanic – alias Andreas Niemczyk Im beruflichen Alltag ist er Ingenieur im Maschinenbau und Materialwissenschaftler, in der Freizeit Bassist der Postapocalyptic Metal Band „Wasteland Clan“.
Mit Sack’s Destille gab es in 2022 ein weiteres Highlight: Die Verköstigung von authentischen Cocktails aus dem Wilden Westen!
Der Beaver Creek Pioneer wird in Kürze darüber berichten!
Gesellschaftliche Umgangsformen im Alltag, Arizona Territorium um 1870
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Lesedauer: ca. 4 Minuten.
Samstag, den 03. April 2022
Die gesellschaftlichen Umgangsformen in den Vereinigten Staaten von Amerika waren in der Gründungszeit vor allem geprägt von englischen Einflüssen.
Dazu kamen die Regeln und Gewohnheiten, die von anderen europäischen Einwanderern mitgebracht wurden, insbesondere von Franzosen, Deutschen, im Nordosten auch von Niederländern und im Südwesten von Spaniern bzw. Mexikanern.
Einige religiöse Zuwanderergruppen versuchten zwar, ihre mitgebrachten Sitten nicht mit anderen zu vermischen, für die allermeisten Amerikaner war es aber gerade das Loslösen von Traditionellem und Annehmen von Neuem, was das Leben in den USA so reizvoll machte.
Das Photostudio Maull & Polyblank aus London liefert einige zeitgenössische Photographien der damaligen Mode.
Die folgende Übersicht kommt aus dem Territorium Arizona und spiegelt die Etikette im Wilden Westen um 1870 wieder.
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Diese und weitere interessante Begebenheiten im Buch!
In seinem neuen Buch Spotlights On American History, beleuchtet der Autor Wolfgang Horst Reblinsky in insgesamt 45 Kapiteln, besondere Begebenheiten der amerikanischen Geschichte, die nicht in jedem Geschichtsbuch zu finden sind.
Das Motto des Buchs lautet:
“Hinter der amerikanischen Geschichte stehen Menschen und hinter diesen Menschen stehen deren Geschichten.”
In einem kurzen Video-Clip, haben wir die Etiquette-Regeln des Arizona Territory für Euch zusammengefasst. Rancher Chet McCay führt seine zukünftige Frau Gill zum Abendessen in der Frontier Tavern von Beaver Creek Valley aus.
Die Regeln der Etikette im Wilden Westen im Überblick
Gehen als Paar
Die Dame geht rechts an der Hand oder am Arm des Herrn. Die Hände sollten dabei mindestens auf Hüfthöhe sein. Die rechte Hand der Dame hebt dabei das Kleid etwas vom Boden ab. Die linke Hand des Herrn ruht an der Seite oder auf seinem Rücken.
Ein Fahrzeug verlassen
Ein Fahrzeug (z.B. Kutsche, Eisenbahnwaggon) verlässt die Dame erst, wenn ihr Herr oder ein Bediensteter ihr die Türe geöffnet hat und beim Aussteigen behilflich sein kann. Die Türe wird erst geöffnet, wenn der Herr sich überzeugt hat, dass der Dame ausserhalb des Fahrzeugs keine Gefahr droht (Gesindel, Verkehr, hochgewirbelter Schmutz etc.).
Ein Gebäude oder Raum betreten / verlassen
Beim Betreten oder innert eines sicheren Gebäudes hat die Dame Vortritt. Beim Betreten eines unsicheren Raumes, zB. eines Foyers oder Lokals und immer beim Verlassen eines Gebäudes, geht der Herr voraus, sichert und hält der Dame dann die Türe auf; die Dame drängt nicht hinter dem Herrn her sondern wartet, bis er die Sicherung durchgeführt hat.
Auf der Treppe
Sollte es einem Paar nicht möglich sein, nebeneinander (die Dame auf den rechten Arm des Herrn gestützt) eine Treppe hinauf oder hinunter zu schreiten, so gilt: Hinauf geht erst die Dame, der Herr eine Stufe hinter ihr. Hinab geht erst der Herr, die Dame eine Stufe nach ihm. Grund: Sollte die Dame auf den Rocksaum treten und stolpern, kann der Herr sie so auffangen.
Begrüßung / Verabschiedung
Zur damaligen Zeit begrüsste man zuerst den Herrn und dann die Dame. Zur Begrüssung einer wohlbekannten, vertrauten Dame ist ein angedeuteter Handkuss durch den Herrn üblich. Sollte die Dame nicht so vertraut sein ist es angemessen, die Hand zu reichen und durch Nicken eine Verbeugung anzudeuten. Eine Dame wird in gleicher Situation die Hand reichen und einen leichten Knicks machen. Bei der Verabschiedung gilt das ebenfalls.
Bei Tisch
Die Sitzordnung gebührt, dass die Dame immer rechts von ihrem Begleiter sitzt.
Wenn man bereits am Tisch Platz genommen hat und es kommen weitere Tischnachbarn dazu, dann steht der Herr zur Begrüßung auf, die Dame bleibt sitzen.
Möchte eine Dame vom Tisch aufstehen, signalisiert sie dies ihrem Begleiter. Dieser erhebt sich und rückt ihren Stuhl zur Seite; beim Hinsetzen rückt er den Stuhl zurecht. Falls die Dame alleine ist, übernimmt ein Tischnachbar diese Tätigkeit aus Höflichkeit und Ehrerbietung.
Die Herren sollten stets bemüht sein für das leibliche Wohl der Damen zu sorgen. Getränke werden einer Dame immer von einem Herren an den Tisch gebracht, wenn sie nicht von einem Kellner serviert werden.
Wenn die Speisen nicht serviert werden, können die Damen sich ihre Speisen am Buffet aussuchen und mitnehmen oder der Herr begleitet die Dame, legt ihre Auswahl auf und trägt den Teller zu ihrem Platz.
Fällt einer Dame etwas herab, sollte sich stets ein Herr finden, der sich geehrt fühlt, den Gegenstand aufzuheben.
Fortsetzung folgt…
Im nächsten Teil der Reihe “Mit Fächer und Colt – Etikette im Wilden Westen”, widmen wir uns festlichen Bällen und gehen auch auf die geheime Fächersprache der Damen ein!
Wolf H. Reblin – Beaver Creek Pioneer
Über den Autor
Wolfgang Horst Reblinsky
a.k.a.
Mr. Wolf H. Reblin, Esq., Arizona Justice of the Peace
Er befasst sich seit vielen Jahren sowohl mit der Geschichte der amerikanischen Besiedelung als auch mit der Zeit zwischen 1920 und 1980.
Seine historische Darstellung betreibt er als Friedensrichter im Territorium Arizona um 1870 als Wolf H. Reblin zusammen mit seiner Frau Eliza B. (Holl) Reblin.
Reblinsky, Wolfgang: Spotlights On American History – (Be)Merkenswertes aus der amerikanischen Geschichte, 2021, 1. Auflage, tredition GmbH, Seite 79-81.
Ein Rückblick auf das Jahr 2021 und was 2022 vor uns liegt
Als wir im Jahr 2020 das erste Mal in unserem Beitrag “Corona macht auch vor dem Wilden Westen nicht Halt”, berichteten, wusste damals jeder um die extreme gesundheitliche Lage. Zu unserem damaligen Sommerlager hatten wir sicherheitshalber schon gar nicht eingeladen. Alle danach folgenden Veranstaltungen in 2020, wie Thanksgiving oder unsere Weihnachtsfeier, haben wir Corona-bedingt auch ins Wasser fallen lassen müssen. Und mal ehrlich, keiner hat doch wirklich damit gerechnet, dass wir so lange mit der Pandemie zu kämpfen haben werden. Auch im Dezember 2021 war der Spuk noch lange nicht vorbei, im Gegenteil, wir steuern auch 2022 erneut auf eine extrem schwierige Situation zu.
Wir leben mittlerweile in einer verrückten Welt, die alles auf den Kopf stellt. Betrachten wir nur die beiden Worte “positiv” oder “negativ”. Mit dem Wort “positiv” verbanden wir stets etwas wünschenswertes oder erfreuliches! Wenn wir an eine positive Person dachten, so war doch in den meisten Fällen ein lebensfroher, optimistischer Mensch gemeint. Das Gegenteil dazu ist die negative Person, quasi ein ablehnender, schwarzmalerischer Mensch.
Zumindest in unseren Köpfen hat sich aber etwas geändert: Sind die Menschen heute positiv, werden sie in Quarantäne geschickt und isoliert und wir denken zuerst an etwas Schlechtes! Ist der Test auf der anderen Seite negativ, darf man am zentralen Leben teilnehmen – etwas Erfreuliches also.
Wir haben zumindest vor, positiv auf das Jahr 2022 zu blicken und gehen mit einem Augenzwinkern davon aus, dass unsere Leser wissen, was gemeint ist.
Der TRP Rückblick 2021 – Ein Blick auf die Vergangenheit
Das Jahr 2021 sah immerhin etwas freundlicher aus, als das voran gegangene. 2020 haben zumindest wir aus unseren persönlichen Kalendern gestrichen.
Negativ war zunächst die Tatsache, dass wir erneut auf unsere lieben Gäste und Freunde der TRP verzichten mussten. Auch hier hatte das Wohl und die Gesundheit eines jeden Einzelnen oberste Priorität. Die Folge daraus war, dass wiederum alles im kleinen Mitgliederkreis von statten ging. Nach ellenlangen Gesprächen mit den Behörden und der Beachtung jeglicher Corona-Auflagen, durften wir dann eine kleine interne Veranstaltungen abhalten.
Positiv, wie wir meinen und genau davon wollen wir Euch erzählen! Von der Schönheit unseres Geländes, von den unerschöpflichen Hobbygegebenheiten, von den “hard working-days”, dem unbeschreiblichen Sommer auf Beaver Creek Valley, vom Herbst-Rendezvous und unserem Danksagungsfest “Thanksgiving”!
Steigt einfach gedanklich hier in unserem TRP Rückblick 2021 mit ein und malt Euch aus, wie es nächstes Jahr hoffentlich wieder für alle werden könnte.
Wasser: Ein guter Diener, aber ein schlimmer Herr
Leider schickt die Corona-Pandemie nicht auch das schlechte Wetter in Quarantäne. Und so hat uns auch in 2021 das Hochwasser eiskalt erwischt. Die andauernden Regenfälle im Januar haben unsere beiden Flüsse, die unser Grundstück umfließen, anschwellen lassen und sind über die Ufer getreten. Eine Überschwemmung unseres Geländes war die Folge und wie schon so oft in den letzten Jahren, richtete sie wieder erhebliche Schäden an.
Dem nicht genug, musste uns der Regen auch noch eine weitere Baustelle aufmachen.
Das nicht enden wollende Wasser von oben, zeigte uns erhebliche, undichte Stellen im Dach unserer Taverne. Das Wasser ergoss sich förmlich von der Decke in den Saloon. Wie im alten Westen stellten wir unter die tropfenden Stellen jede Art von Gefäßen, um das Übel weitestgehend aufzufangen. Zum Glück befand sich Beaver Creek Valley noch im Winterschlaf. So konnten wir die Schwachstellen ausmachen und für uns war nun klar, die Taverne braucht im Frühjahr ein neues Dach.
So gesehen hatte es auch was Gutes! Denn stellt Euch vor, wir sitzen während des Hauptcamps, an einem warmen, sommerlichen Regentag gemütlich in unserem Gemeinschaftsdomizil und würden das edle Nass von oben zu spüren bekommen. Das würde zwar wieder der Authentizität entsprechen, aber wir denken, das will nicht wirklich jeder.
Normalerweise ist die Heidenaab etwa 4m breit.
Als die Fotos entstanden, befand sich das Wasser schon wieder auf dem Rückzug!
Einzug des Frühlings in Beaver Creek Valley
Doch nach dem Regen folgt bekanntermaßen die Sonne! Zwar hat es 2021 etwas länger gedauert, aber letztlich hat der Frühling den Winter vertrieben und erweckte die Natur unweigerlich zu neuem Leben. Dies war für uns einer der schönsten Momente in Beaver Creek Valley.
Kommt näher und tretet ein, erlebt mit uns, wie der Frühling in Beaver Creek Valley Einzug hält.
Harte Ranch Arbeit – heute leichter als damals
Fast wie in jedem Jahr, starteten wir auch in 2021 in Beaver Creek mit der Beseitigung der Schäden, die uns die Frühjahrs-Stürme hinterlassen haben. Es ist schon einige Zeit her, da wurde unsere Tanz-Lodge auch Opfer eines Sturmes.
Das Bild stammt aus dem Frühjahr 2018, erinnert uns aber immer wieder daran, dass vor allem am Anfang des Jahres immer wieder Arbeiten anstehen, die wir zwangsweise erledigen müssen.
Im Frühjahr 2021 mussten lediglich ein paar Bäume daran glauben. Zu unserem Glück fielen diese auf die Nachbarwiese. Gott sei Dank, sie konnten dadurch keinen weiteren, großen Schaden anrichteten. Trotzdem riefen die umgestürzten Bäume einen Tag Arbeitseinsatz auf den Plan. Wir sahen uns nämlich verpflichtet, die Heuwiese unseres guten Nachbarn wieder in Ordnung zu bringen.
So ein Gelände bringt an einigen Tagen nicht nur allerlei Vergnügen mit sich, manchmal muss auch angepackt werden. Doch auch das machen wir gerne!
Wir finden, dass es gut tut, nach getaner Arbeit auf das geschaffte Werk zu blicken und Beaver Creek Valley in neuem Glanz erstrahlen zu sehen!
Turmbau im Fort der “American Fur Trade Company”
Vor jedem Vergnügen hat unser Herr und Gott den Schweiß gesetzt!
So hatten wir beschlossen, das bestehende Fort der American Fur Trade Company um einen Aussichtsturm zu erweitern. Um die Idee zu verwirklichen, musste ein Teil des Schutzwalls vom Fort weichen. Der Rückzugsort der Trapper war somit für einige Zeit gegenüber feindlichen Angriffen ungeschützt – es war also mit der Aufrichtung des Turmes Eile geboten.
Aber all die fleißigen Hände haben dazu beigetragen, dass der Ursprung des Forts fix wieder erreicht wurde. Nun schmückt das Fort ein zusätzlicher Aussichtsturm und rundet somit als stilvolles Element unser schönes Beaver Creek Valley ab.
Das nächste Trapper-Rendezvous kann also kommen!
Trappers’ Rendezvous im Frühjahr 2021
Rechtzeitig zum Frühjahrs-Rendezvous der Trapper wurde das Fort der Fur Trade Company also fertiggestellt. Auch wenn wir nur im kleinen Kreise in die damalige Zeit abtauchen durften, hatten wir viel Spaß an der Sache!
Das Wetter war hervorragend und die Stimmung ausgelassen schön. Neben gutem Essen, allerlei Kurzweil und guten Gesprächen über die historische Zeit, war alles dabei. Natürlich hoffen wir schwer, dass sich nächstes Jahr um diese Zeit, wesentlich mehr Trapper einfinden werden und mit uns in den Frühling hineinfeiern.
Hier ein paar Bilder von diesen unbeschwerten Tagen. Wir freuen uns, wenn wir vielleicht im Frühling 2022 mit mehr Teilnehmern rechnen können!
Zusammen unter neuem Dach – Die Taverne wird “dicht” gemacht!
Die vage Idee vom neuen Tavernen Dach Anfang 2021 galt es nun vor dem Sommercamp im August noch umzusetzen. Fast alle Mitglieder der TRP erklärten sich bereit bei diesem Projekt mitzuhelfen.
Zunächst wurden die Baumaterialien organisiert. Nach getaner, doch sehr aufwändiger Vorarbeit, konnte der nächste Abschnitt in Angriff genommen werden. So konnten wir dann an einem schönen sonnigen Tag unserer Taverne eine neue, regendichte “Haube” verpassen. Alles in allem war dies ein sehr arbeitsintensiver, aber von Triumpf gekrönter Tag. In den Folgewochen wurden dann die erforderlichen Kleinarbeiten erledigt und unser Vorhaben konnte schließlich rechtzeitig zum Sommercamp mit Bravour fertig gestellt werden.
An dieser Stelle möchten wir noch einmal allen Helfern und Gönnern unseren Dank aussprechen. Besonderer Dank gilt unserem Sponsor “Manni”, sowohl für seinen freiwilligen Einsatz, als auch für seine helfenden Hände.
Im Anschluss einige Fotos von der gemeinschaftlichen Arbeit.
Nun ist unser “Prachtstück” wasserdicht und wartet darauf, dass wir alle wieder gemeinsam unter einem Dach zusammen kommen.
Alle auf einem Dach, damit wir gemeinsam unterm Dach sitzen können!Nur wer gut isst, kann gut arbeiten. Danke Birgit für die tolle Verpflegung!
Einsatz mit schwerem Gerät: Abtransport alter Lasten
Etwa um 2017 hatten wir einmal die Idee, einen alten fahrbaren Kühlwagen in eine mobile Werkstatt umzubauen. Leider konnten wir dies aus verschiedenen Gründen nicht in die Tat umsetzen. Nachdem der aber zu der Zeit bereits gekaufte Wagen viel entscheidenden Platz wegnahm und nicht unbedingt eine Augenweide für unser schönes Gelände war, haben wir beschlossen: Das Ding muss wieder weg!
Nach langem hin und her, hatten wir auch einen Abnehmer gefunden. Leider war unser Wagen nicht mehr verkehrstauglich und so musste eine etwas größere Transportmöglichkeit dafür her. Schließlich rückte der Käufer mit schwerem Gerät an, damit er das Teil mit auf die Heimreise nehmen konnte. Mit vereinten Kräften und Hilfe durch die Nachbarschaft, wurde der Wagen letztlich aufgeladen und abtransportiert. Ich kann Euch sagen, dass war ein aufregender Nachmittag. Und das alles noch schnell vor unserem Sommerlager. Aber seht selbst:
Internes Authentic Camp in 2021: Ein TRP Sommermärchen!
Unser Sommermärchen leztes Jahr, war ein internes Camp – welches nur mit Mitgliedern der TRP stattfand. Dennoch war es eines der schönsten, die wir in Beaver Creek Valley hatten. Es war eine tolle Zeit. Wer gerne mehr dazu erfahren möchte, schaut schnell auf unserem Blog Post Authentic Camp 2021- Klein aber fein vorbei. Dort haben wir die phantastischen Eindrücke abgebildet. Hier ein paar Bilder zur Auffrischung Eurer Erinnerung.
Das Fort der Fur Trade Company mit neuem Wehrturm, kurzfristig unter Flagge der “Royal Canadian Mounted Police”!
Der Innenraum unserer Outdoor-Tavern: trocken, wasserdicht und im neuen Glanz.The Texas-Ranger – Company D zu Gast in Beaver Creek ValleyThe Law of Beaver Creek Valley – unsere Gesetzeshüter sorgen für Recht und Ordnung.Gill und Chet McCay vor Ihrem ranch house!
Ein Blick ins Ranch House der Rancher-Family McCay!
Drei Cowboys der Beaver Creek Valley Ranch.
Oktober 2021 – Eine Zeitreise nach Pullman City im Harz
Meist ein oder zweimal im Jahr besuchen wir unsere Freunde im weit entfernten Pullman-City-Harz. Für uns ist das eine willkommene Gelegenheit, alte Bekannte wiederzusehen und auch neue Leute kennenzulernen.
Doch in diesem Jahr überschattete der tragische Tod des Pullman City Betreibers Wolfgang Hagenberger die sonst so festlichen Treffen.
Gerne möchten wir Euch trotzdem an ein paar Eindrücken teilhaben lassen. Vielleicht treffen wir uns ja in 2022 zum Frühjahrs-Rendezvous der Trapper und Indianer dort wieder.
Cowboys verschiedener Ranches treffen sich in Pullman CityTexas Longhorns in der MainstreetBarndance Gang Live-MusicGill & Chet McCays General StoreOld West Outfitter “SAM”Treff mit den Cowboys der “General Houston Ranch Texas”Der letzte Blick zurück! Pullman City, wir kommen wieder!
Herbst-Rendezvous auf Beaver Creek Valley
Unseren Wunsch auf mehr Hobby in 2021, haben wir unweigerlich auch aus Pullman City mitgebracht. Motiviert entschlossen wir uns deshalb, spontan noch ein internes Herbst-Rendezvous ins Leben zu rufen.
Unmittelbar nach unserer Reise, quasi fast sofort im Anschluss, haben wir deshalb diese Idee umgesetzt. Durch diese kurzfristige Entscheidung konnten natürlich nicht alle der Einladung folgen und so kam unser zweites kleines internes Lager zustande.
Wir haben uns für dieses Treffen nicht viel Aktivitäten auf die Fahne geschrieben, sondern genossen einfach ein geselliges Beisammensein. Die interessanten Gespräche und das gemeinsame Kochen rundeten den Tag ab. Anschließend ließen wir den Tag bei Spaß und gute Laune in unserer Taverne ausklingen – was will man mehr.
Doch, da wäre etwas: Unsere guten TRP-Freunde sollten nächstes Jahr nicht fehlen. Vielleicht gefallen Euch ja die Bilder und Ihr seit nächstes Jahr mit dabei.
Thanksgiving – Eine TRP Tradition kehrt 2021 zurück
Der Startschuss für unsere erste TRP-Thanksgiving-Feier fiel eigentlich im November 2010. Durch viele Absagen wegen den bereits parallel zu dieser Zeit laufenden Weihnachtsfeiern, haben wir kurzerhand diesen Danksagungs-Tag in den Februar 2011 verlegt. Bereits 2020 haben wir schon einmal über unsere Thanksgiving Feiern in unserem Blog-Post “Thanksgiving – Hintergründe einer Tradition” berichtet.
So konnten wir im Jahr 2021 stolz auf 10 Jahre TRP-Thanksgiving-Veranstaltungen mit vielen Gästen zurückblicken. Wir erinnern uns gerne, denn jede Veranstaltung für sich war ein Highlight!
Lediglich die Veranstaltung in 2019 wurde im internen Kreis abgehalten und wie allen bekannt ist, musste die Feier in 2020 wegen der Corona-Pandemie ganz ausfallen. Umso mehr freuten wir uns, dass wir vom Amt für dieses Jahr grünes Licht bekamen. Die Veranstaltung durfte Corona konform unter 3G stattfinden. Zudem konnten wir zu dieser privaten Feier nach langer Zeit auch wieder Gäste einladen.
Leider kam das OK für die Feier von den Behörden relativ spät. Das hatte zur Folge, dass unsere Einladung nur einige unserer Freunde noch rechtzeitig erreichen konnte. Auch wenn es somit wieder eine relativ kleine Feier wurde, hatten wir viel Spaß und außerdem hervorragendes Essen!
Gemeinschaft! Ein Grund zur Feier
Gemäß unserer TRP-Tradition, wurden alle Anwesenden von Chet begrüßt. Nach einem kurzen Rückblick auf das Jahr 2021 und einem Ausblick für 2022, folgte die Ehrung unserer Geburtstagskinder, die einen runden Geburtstag feiern durften! Sie alle wurden mit einem kleinen Geschenk überrascht.
Chet gratuliert den Geburtstagskindern: von links nach rechts: Jakob – 10, Albert – 70, Dutchman – 60
Dann wurde der legendäre Truthahnbraten aufgetischt, der von unserem Albert Boone zubereitet wurde! Wir möchten Euch nicht vorenthalten, was für ein Genuss das war!
Damit nach dem reichhaltigen Essen der Kreislauf wieder in Schwung gebracht werden konnte, veranstalteten wir ein Truthahn-Schießen. Nein, keine Angst, wir haben nicht auf einen echten Vogel geschossen. Jeder durfte auf eine Truthahn-Zielscheibe drei Schuss abgeben. Der danach ausgezirkelte Sieger, bekam auch keinen lebenden Vogel sondern einen “Fresskorb”!
Die Sieger von links nach rechts: Platz 1 – Robert unser Fotograf, Platz 2 – Charly, Platz 3 – Sam Waite
Die meiste Zeit des Abends wurden wir musikalisch von der Familienband rund um Ron Kelly unterhalten. An dieser Stelle nochmals vielen Dank an Ron, Tanja und Achilles. Auch die hauseigene Two-Rivers Band “Sons of Erin” gab einige irische Balladen zum Besten.
Alles in allem war es ein urgemütlicher Abend, mit tollen Gesprächen, feuriger Kurzweil, bester Stimmung, fantastischem Essen, abwechslungsreicher Musik und nicht enden wollender guter Laune. Jetzt hoffen wir nur, dass diese Festlichkeit nächstes Jahr wiederholt werden kann. Aber wenn, dann bitte im großen Familienkreis – also mit unseren lieben Freunden von außerhalb!
Das Ende entspringt dem Anfang – Hochwasser am Jahresende 2021
So wie unser Jahr anfing, so endete es leider wieder. Wasser soweit das Auge reichte und es war kein Ende in Sicht. Das bedeutete natürlich auch, dass für das Frühjahr 2022 wieder viel Arbeit bevor steht. Aber die Pflege des Geländes gehört nun mal auch zu unserem Hobby dazu. Wir haben uns zum Ziel gesetzt – für uns selbst und natürlich auch für unsere Gäste – stets ein Gelände mit Wow-Effekt zu präsentieren. Diesem Vorsatz wollen wir auch gerecht werden.
Und damit schließen wir unseren TRP Rückblick 2021. Corona hat uns die Zeiten, in der wir uns treffen durften, maßgeblich verkürzt. Aber auch wenn dem so war, so haben wir die Zeit, die uns zur Verfügung stand, gut genutzt und können auf ein insgesamt “zufriedenstellendes” Hobby-Jahr 2021 zurückblicken.
Doch was wäre ein Rückblick, ohne einen Ausblick? Auch für 2022 haben wir viele Gedanken und hoffen stark, dass wir sie auch umsetzen können.
Ein Ausblick auf das Jahr 2022 – Normalität oder weitere Ausnahmezustände?
Wir schreiben nun März 2022. Die Corona-Pandemie ist immer noch präsent und Europa steht unter dem Schatten eines Krieges in der Ukraine. Viele der aktuellen Entwicklungen gehen sehr rasant voran und wir alle wissen nicht, was noch so alles auf uns zukommen wird.
Auch wir können natürlich nicht mit Scheuklappen durch die Welt laufen und vor all dem weg sehen, denn das wäre schlichtweg falsch. Was wir jedoch tun können, ist als Interessengemeinschaft in diesen schweren Stunden zusammenzustehen und einer gemeinsamen Sache nachgehen. Wir haben mit Beaver Creek Valley zwar die Möglichkeit, dem Alltag zu entfliehen, aber auch die Gelegenheit, in Gemeinschaft unter guten Freunden zusammenzustehen.
Für das Jahr 2022 haben wir viel vor! Die Umsetzung setzt natürlich voraus, dass uns die anhaltende Pandemie nicht wieder einen Strich durch die Rechnung macht.
Für den Frühling, haben wir ein kleines “Spring Gathering” vor – hierzu ergeht rechtzeitig eine Einladung.
Des Weiteren haben wir vor, so weit wie möglich an einem Sonntag des jeweiligen Monats ein Hobby-Treff mit verschiedenen Themen ins Leben zu rufen. Auch hierzu werden wir persönliche Einladungen verschicken.
An Ostern und Pfingsten wollen wir auch mal wieder andere Lager besuchen. Wir hoffen inständig, dass unsere benachbarten Hobby-Freunde ebenfalls wieder Treffen ins Leben rufen können.
Im Sommer gibt es in jedem Falle wieder unser gemischtes, großes Camp. Hierzu heißen wir hoffentlich viele von Euch herzlich willkommen. Die Regularien dazu geben wir wieder zeitnah bekannt. Ebenfalls werdet ihr den Termin in unserem Terminkalender finden. Einen Tag der offenen Tür wird es dieses Jahr – aus bekannten Gründen – leider nicht geben können. Wie Ihr es von uns gewohnt seid, bekommt Ihr für das Event eine persönliche Einladung.
Für das Herbst-Rendezvous erhoffen wir uns in diesem Jahr eine rege Teilnahme. Den Termin dazu findet ihr rechtzeitig wieder hier in unserem Terminkalender.
Zu guter Letzt wollen wir das Jahr 2022 mit unserem Thanksgiving Fest ausklingen lassen. Auch hier unser Ziel, dass uns wie in den vergangenen Jahren, viele Hobbyisten besuchen kommen.
Jetzt erhoffen wir uns nur noch, dass unsere Pläne für 2022 auch wirklich umgesetzt werden können und alles so eintrifft, wie wir uns das von Herzen wünschen. Seid gespannt auf ein abwechslungsreiches und interessantes Hobbyjahr 2022. Wir würden uns sehr glücklich schätzen, wenn Ihr unserem Aufruf folgt und wir Euch erneut mit den Worten begrüßen dürfen:
Welcome to Beaver Creek Valley!
Chet McCay & Colton White – Beaver Creek Pioneer
Fotos by: Chet McCay, Gill McCay, Colton White, Robert Neuber, Tom Müller
Das neue Jahr 2022 war erst ein paar Tage alt, als uns eine traurige Nachricht erreichte, die in uns Unverständnis, Wut und große Traurigkeit auslöste.
Peter Jakob Klein, ein bewundernswerter Mensch, liebevoller Ehemann und geliebter Familienvater wurde im Alter von 73 Jahren (01.10.1948 – 29.01.2022) viel zu früh, zu Grabe getragen.
In der Western-Szene als “Marshdillion” bestens bekannt, war er nicht nur ein sehr belesener und fachkundiger Hobbyist, sondern auch ein guter Freund.
Das Westernhobby war sein Leben
Bereits mit 13 Jahren hat Peter seine “Liebe zu Amerika” und dem “Wilden Westen” entdeckt. Schon zu jener Zeit stellte er Kontakte zu “Sheriffs” aus Texas, Arizona, Wyoming und Utah her. Diese bedankten sich mit der Zusendung originaler Polizeiabzeichen. Damit war der Grundstein für sein Interesse und seiner Faszination am Thema “The Real Old West” gelegt. In den 70er Jahren begann er dann die USA zu bereisen und lernte dort unzählige interessante Menschen kennen. Unter ihnen waren weltbekannte “Leather Maker”, Protagonisten der “Living History” und Western-Hobby-Szene und natürlich echte “Cowboys”, um nur einige zu nennen.
Den Kontakt zu seinen Freunden hat er bis zuletzt aufrecht erhalten.
Journalist mit Leib und Seele
Peter war als Journalist für den WDR tätig und hat dort u.a. über seine Reisen in die USA in den 80er, 90er und 2000er Jahren geschrieben. Er verfasste viele authentische Berichte für die Western Szene, so z.B. zum Thema “Geronimos Gunrig” – “Frei geboren” in der Zeitschrift “Visier”, Ausgabe 9/2012! Bereits zu dieser Zeit, hatten wir als Two Rivers Privity die Ehre mit Peter zusammenzuarbeiten und lieferten u.a. Fotos für diesen Artikel.
Viele Jahre war Peter auch der nachgebauten Westernstadt “Fort Lubbock” zugehörig. Die Entstehung der Stadt dokumentierte er regelmäßig im Kölner Stadtanzeiger und betrieb dort natürlich auch aktiv “Living History”.
Verabschiedung eines guten Freundes
Wir verlieren mit Peter einen echten Authentiker mit unschätzbarem Wissen und einer Liebe zum Hobby, wie sie heutzutage nur noch wenige teilen. Mit viel Freude und Enthusiasmus, schrieb er zuletzt hier im Beaver Creek Pioneer einige Berichte und erwies unserer Interessengemeinschaft damit einen großen Dienst. In seinem Artikel “Let’s Talk About Hats – Das Heiligtum der Kuhhirten”, schrieb er über den Cowboyhut und welche essenzielle Rolle die Kopfbedeckung für die damaligen Kuhhirten darstellte und noch heute darstellt.
Er war voller Tatendrang und hatte noch viele Ideen, die er mit uns zusammen umsetzen wollte. Auch ein Besuch unseres schönen Beaver Creek Valley war seinerseits wieder geplant, da seine letzte Reise zu uns schon länger zurück lag. Wir freuten uns daher sehr auf ein Wiedersehen mit Peter.
Dass Peter von uns ging, diese Endgültigkeit mit der wir nun leben müssen, berührt uns sehr, macht uns unsagbar traurig und tut uns aufrichtig leid.
Vor seiner Operation arbeitete Peter an einem weiteren Bericht für den Beaver Creek Pioneer. In “Let’s Talk About Hats – Volume 2” wird es um die Restauration eines alten “Movie-Town” Hutes gehen. Wir danken an dieser Stelle Frau Klein, dass sie der Veröffentlichung von Peters letztem Artikel zugestimmt hat. Wir möchten hiermit sein Werk in Ehren halten und glauben fest daran, dass das auch in seinem Interesse gewesen wäre.
Es ist für uns nicht leicht die richtigen Worte zu finden. Wir tragen Peter weiter in unseren Herzen und möchten ihm hier einen festen Platz geben – unter Gleichgesinnten und Freunden.
Rest in Peace alter Freund. Wir behalten dich immer in Erinnerung!
Kunstvolle Lederarbeiten wie aus der Zeit des Wilden Westen
Der Ledermacher Wolfgang Oidtmann im Spotlight
Lesedauer: ca. 6 Minuten.
Sonntag, den 05. Dezember 2021
Das erste Mal sah ich im Jahr 1998 eine Abbildung von “Geronimos Gun Rig”. Ein Jahr zuvor hatte “TIME LIFE” die fantastische Dokumentation “Defiant Chiefs” veröffentlicht, eine Würdigung der Native Americans und ihrer Häuptlinge. Besonders hervorgehoben wurde in diesem Bericht der Kriegshäuptling der Apachen “Geronimo” und sein Revolver Holster für einen 7 ½“ bbl Colt, allerdings mit kurzläufiger Waffe. Die Abbildung zeigt weiterhin das entsprechende Gun Belt, sowie sein Bowie Knife mit passender Scheide. 2009 hatte ich dann meine eigenen Recherchen abgeschlossen, die Silberbeschläge anfertigen lassen und die Schnitte für “MEINE Version des Geronimo Sets” entworfen … Aber das ist eine andere Geschichte; genießt das Foto!
Geronimo Gunrig
Cowboy Accessories – damals wie heute
Das Buch “Packing Iron” (Western-Holster), von Richard Rattenbury, ist die “Leder-Bibel” für alle, die sich dem “Alten Westen” verbunden fühlen. Allerdings wird in diesem Werk nichts darüber ausgesagt, wie es in den Old West Saddleries während der Heydays der Rindertrecks zuging: Wie kommunizierten der Sattler und seine Kundschaft? Was musste der Cowpuncher tun, um an die begehrten Sattlerei-Produkte zu kommen? Davon erzählte mir Joe Gish. Der 2011 verstorbene Oldtimer, dessen einziger Lebensinhalt der alte Westen war, lebte bis zu seinem Tod in seinem Wohnzimmer-Museum in Fredericksburg, TX und empfing dort Ol‘ West Buffs aus aller Welt!
Richard Rattenbury – Westernholster
Der “old west cowboy” heißt heute Reenactor oder Hobbyist
Die Sattlereien waren hauptsächlich auf Sättel und Pferde-Geschirre ausgelegt, erzählte mir Joe. Als weitere Angebote hatten sie natürlich auch Holster, Sporenriemen, Chaps und den ganzen Rest der “Cowboy Accessories” in der Mache.
Wolfgang Oidtmann vor seinem Shop in Düsseldorf
Hatte also ein Drover das Geld und die Zeit, sich vor dem Rinder-Treck noch ‘aufzurüsten‘, dann war ersteinmal Kommunikation angesagt. Die Sattler hatten nämlich so gut wie nichts auf Lager. In ihrem Shop gab es Kleinigkeiten, wie Cuffs, Quirts oder Riemen-Ware, mitunter eventuell zum Verkauf stehende nicht abgeholte Auftragsarbeiten, denn die “Maker” arbeiteten stets aktuelle Aufträge ab!
So wie es damals war, ist es heutzutage nicht anders: “Ich liebe es, wenn ein eingefleischter Western Reenactor in meinem Düsseldorfer Shop aufschlägt und mit mir seine Vorstellungen von z.B. einem neuen Holster diskutiert! Im Kopf hat er Bilder aus meinem Old West Outfitter Online-Katalog oder aus anderen Sachbüchern dabei und sagt mir dann exakt, welche Extras er verwirklicht sehen möchte!
Vom Schnittmuster zum fertigen Produkt: In seiner Werkstatt setzt Wolfgang Oidtmann die Anforderungen seiner Kunden um.
Von der Universalgröße zur Maßanfertigung
Nehmen wir beispielsweise das legendäre Model 1877 “Rio Grande“ Frontier Reproduction Holsteraus dem Katalog #63 (1983-1984) der El Paso Saddlery (EPS). Dieses Etui ist ein schöner Beleg für ein fein gearbeitetes Tex-Mex-Holster. Es wurde von der EPS nach einem zeitgenössischen Schnitt gefertigt. Das heißt, dass dieses Holster in seinem Zuschnitt ein wenig überdimensioniert war. Dieses Teil wurde zur Zeit der Rinder-Trecks in nur EINER Größe angeboten, dementsprechend bot es Platz für etliche Revolver-Typen von verschiedenen Herstellern, erklärte mir Joe Gish. Es war also nicht grundsätzlich für einen COLT SAA Model 1873 oder einen REMINGTON Model 1875 ausgelegt. Es sollte für möglichst viele Revolver passend sein. Das bedeutete für den Sattler weniger Arbeit bei der Produktion, denn es gab tatsächlich nur eine Größe für alle!
Vom Katalog zur Eigenadaption: Die Umsetzung eines COLT SAA Model 1873 Holsters auf Basis des Angebots der El Paso Saddlery.
Natürlich baute die EPS dieses Holster in den 1980er Jahren individuell passend für alle möglichen Revolver-Typen. Jedoch wurden der große, tiefe Zuschnitt beibehalten, als Reminiszenz an die “Good Ol‘ Days”. Einem meiner Kunden gefiel dieses Holster, allerdings bevorzugte dieser einen etwas weniger großen Zuschnitt. Und dann durfte ich mich wieder wie ein Old West Saddlerfühlen. Es musste ein neues Schnittmuster gefertigt werden und dabei sollte die Punzierung der Zeit um 1875 entsprechen. Worauf er jedoch besonderen Wert legte, es durfte kein Basket-Weave-Muster (wie beim EPS-Original auf dem Main-Loop) zu sehen sein, denn das war meinem Cowboy zu “modern”. Weiterhin wollte er eine enge Passform des Holsters haben, exakt ausgelegt für einen COLT SAA Model 1873, 5 ½“ bbl! Auch diesem Mann konnte geholfen werden!
Ein Holster zu fertigen – vom Schnittmuster über den Zuschnitt, das Punzieren, das Einfärben und das Nähen – nimmt mindestens einen halben Arbeitstag in Anspruch.
Aufwändige Punzierungen oder geflochtene Nähte bedeuten nochmals mehr Zeitaufwand.
Ein Gun Belt liegt im gleichen Zeit-Muster.
Das Anfertigen von einem Paar Shot gun Chaps oder Bat Wing Chaps “fressen“ gut und gerne bis zu 4 volle Arbeitstage. Letztlich sollen sie nach Fertigstellung ja der Vorlage entsprechen, dem Kunden sollten sie gefallen und natürlich auch passen!
Old West Outfitter: Langjährige Erfahrung bürgt für Qualität
Mittlerweile bin ich 74 Jahre alt, habe die Sattlerei – neben meinem erlernten Beruf als Dekorateur – bei einem Düsseldorfer Sattler erlernt. Über die Jahre war ich Inhaber von drei Firmen mit Büros in Heinsberg und Düsseldorf. Seit rund 40 Jahren bin ich – zunächst ‘nur so‘ nebenbei, mittlerweile aber ‘nur noch‘ – im Old West Saddlery-Geschäft tätig und arbeite größtenteils mit denselben alten, verlässlichen Werkzeugen, die mir mein Lehrmeister hinterließ.
Wolfgang Oidtmann fertigt in seiner Düsseldorfer Werkstatt kunstvolle Lederarbeiten an.
Und gleich mit übernommen habe ich die Ruhe und Gelassenheit, die man in diesem Metier braucht!
Um ein akzeptables Endprodukt abzuliefern, bedarf es präziser Handarbeit und der dazu gehörigen Zeit:
“ganz wie im Alten Westen!”
See You, Folks!
Zum Schluss noch ein Buch-Tipp von mir:
“Saddleries Of Montana” (Montana’s Makers from Territorial Times to 1940), Lyndes, Reynolds and Sage, ISBN: 978-0-7643-5274-4, Schiffer Publishing, Ltd.
Dieses Buch liegt auf Augenhöhe mit “Packing Iron“; mit seinen fantastischen Informationen und Bildern hat es mich umgehauen. Übrigens ist in diesem allumfassenden Werk auch Joseph Sullivans Sattlerei, in Ft. Benton, erwähnt. Die Replik eines seiner Holster biete ich bereits seit zwei Jahren in meinem eigenen Shop an.
Über den Autor
Wolfgang Oidtmann
Wolfgang Oidtmann ist ein Düsseldorfer Geschäftsmann. Aktuell legt er den Focus auf seinen Leder-Shop.
Seine Arbeiten findet man online auf seiner Internetpräsenz old-west-outfitter.de. Er gilt als der letzte deutsche Sattler, der konsequent in der Tradition des US-amerikanischen Westens seine hochklassigen Produkte von Hand fertigt; mit einer gleichbleibend hohen Leder-Qualität aus deutscher Herstellung; für authentische Repliken und vielerlei Gebrauchsgegenstände aus Leder.
Wenn man ihn einmal ‘Live und in Farbe‘ erleben will (außer in seinem Shop), dann findet man Wolfgang immer wieder auf den Treffen des ‘Western-Bund e.V.‘ oder dort, wo sich die ‘Oldtimer‘ des europäischen Western-Hobbys ihre Rendezvous geben und beim CAS!