Liebe Leserinnen und Leser, liebe Freunde aus der Western-Szene,
In den letzten Tagen des Jahres wollen wir uns einen Moment Zeit nehmen, um euch allen frohe Weihnachten und ein glückliches neues Jahr zu wünschen. Im alten Westen, wo die Tage lang und die Nächte still sind, möchten wir uns bei euch für eure Treue zum Beaver Creek Pioneer und der Two Rivers Privity bedanken!
Das vergangene Jahr war voller Abenteuer, Geschichten und dem unverwechselbaren Flair des Wilden Westens. Mit authentischen Events, haben wir in 2023 gemeinsam eine längst vergessene Zeit erlebt. Wir hoffen, dass auch unsere Geschichten im Beaver Creek Pioneer euch genauso viel Freude bereitet haben wie uns das Erzählen.
Während wir den Sternenhimmel über der endlosen Prärie betrachten, freuen wir uns bereits auf das kommende Jahr. Es verspricht neue Begegnungen, unerforschte Wege und natürlich viele weitere Geschichten aus der Zeit, als der Westen noch wild war.
Wir wünschen euch und euren Lieben eine besinnliche Weihnachtszeit, möge euer Lagerfeuer warm brennen und das Lachen eurer Freunde und Familie die kalte Winterluft durchbrechen.
Auf ein frohes neues Jahr, möge es genauso aufregend und erfüllend sein, wie ein Ritt durch die endlosen Weiten des Wilden Westens.
Bis zum nächsten Jahr, wenn wir gemeinsam im Januar 2024 neue Kapitel in dieser faszinierenden Geschichte aufschlagen!
Merry Christmas
&
Happy New Year!
Chet McCay, Colton White und die Two Rivers Privity
(Be)Merkenswertes über das AZ in crAZy. Ein Arizona Lesebuch von W. H. Reblinsky.
In seinem neuen Buch KupferSonne, stellt der Autor Wolfgang Horst Reblinsky den US-Amerikanischen Bundesstaat Arizona in ein besonderes Licht.
Auf 222 Seiten und in 25 Kapiteln, schreibt Reblinsky über den Copper State und beleuchtet dabei ein breites Spektrum: Angefangen von Daten und Fakten zum Bundesstaat, über historische Begebenheiten und der Administration, porträtiert er beispielsweise auch die American Natives oder den Ku-Klux-Klan.
In gewohnt lockerem Schreibstil und mit viel persönlicher Beigabe, stellt Reblinsky Hintergründe und Randinformationen zum State of Arizona vor, die vermutlich so in keinem anderen Lesebuch zu finden sein werden.
Reblinsky stellt KupferSonne mit den folgenden Worten vor:
Kupfersonne ist ein Arizona Lesebuch. Flanieren Sie durch die Geschichte des jüngsten Festlandstaates der USA, beginnend mit der weissen Besiedelung bis heute. Erfahren Sie Hintergründe und lesen Sie Randinformationen, die vom Tisch der Geschichte gefallen sind oder in die falsche Schublade sortiert wurden. Informativ, polarisierend, nie langweilig, geschrieben mit Sachkenntnis, Empathie und aus sehr persönlichem Blickwinkel.
— Wolfgang Horst Reblinsky, Autor
Für alle, die Arizona nicht nur als den „Grand Canyon State“ kennen lernen möchten, bietet das Buch eine spannende und abwechslungsreiche Reise, durch den 48-sten Bundestaat der USA.
Das Buch ist zu erwerben beim Tredition Verlag unter der ISBN: 978-3-384-02131-1, beim Tredition-Shop, bei Weltbild oder jedem Buchhändler Eures Vertrauens!
Zum Autor: Wolfgang Horst Reblinsky
Wolfgang Horst Reblinsky a.k.a. Mr. Wolf H. Reblin, Esq., Arizona Justice of the Peace: Er befasst sich seit vielen Jahren sowohl mit der Geschichte der amerikanischen Besiedelung, als auch mit der Zeit zwischen 1920 und 1980.
Dazu veröffentlichte er Artikel im Magazin für Amerikanistik und im Gasoline-Magazine. Hier im Beaver Creek Pioneer, schreibt er aktiv an spannenden Themen, rund um den “Old West”.
Seine historische Darstellung betreibt er als Friedensrichter im Territorium Arizona um 1870 als Wolf H. Reblin.
Einige Jahre war er nebenberuflich Deutschlandrepräsentant einer in Utah ansässigen Firma für Flugzeugvermittlung und General Aviation Consulting.
Schon immer gilt sein Interesse der Amerikanistik, beginnend mit der weißen Besiedelung bis heute. Geboren in Fürth/Bayern ist er bekennender Franke. Nach Lebenssitiationen in Schönsee, Kulmbach, Fürth, Leipzig, München und Regensburg, lebt er derzeit mit seiner Frau Beate in Obertraubling und in Bad Reichenhall.
Wichtig ist mir immer ein Blick hinter die Kulisse und unter die Oberfläche. Ich möchte Begebenheiten aus den Schubladen nehmen, in die sie einsortiert wurden, und neu ordnen und dann erzählen.
Buchvorstellung: Spotlights On American History beleuchtet in 45 informativen Kapiteln, verschiedene Begebenheiten der amerikanischen Geschichte.
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Willkommen, liebe Filmfreunde, zu unserer exklusiven Top-5-Liste der besten Westernfilme, die unsere Community für die diesjährige Winterzeit ausgewählt hat!
Es ist an der Zeit, sich mit einer Tasse heißem Kakao und einer warmen Decke zurückzulehnen, während wir uns auf eine epische Reise in den Wilden Westen begeben. Die folgenden Filme wurden nicht nur von Kritikern hoch gelobt, sondern auch von unserer leidenschaftlichen Community ausgewählt, um die winterlichen Abende mit packenden Geschichten, atemberaubender Landschaft und unvergesslichen Charakteren zu füllen.
Macht Euch bereit für eine Zeitreise in die Ära der Cowboys, Trapper und Indianer – hier sind die Top 5 Westernfilme, die Ihr diesen Winter nicht verpassen solltet!
Hauptbesetzung: Gary Cooper, Grace Kelly und Lloyd Bridges. Mit Lee Van Cleef.
Handlung
In Hadleyville, einer beschaulichen Stadt im Territorium von New Mexico, steht Marshal Will Kane kurz vor dem Beginn eines neuen Lebens. Frisch vermählt mit Amy Fowler, freut sich das glückliche Paar darauf, eine Familie zu gründen und gemeinsam ein Geschäft in einer anderen Stadt zu führen. Die Zukunft scheint strahlend, als sie plötzlich eine beunruhigende Nachricht erreicht: Frank Miller, ein gefährlicher Bandit, den Kane einst hinter Gitter brachte, wurde freigelassen und wird mit dem Mittagszug eintreffen – einen Tag vor der Ankunft des neuen Marshals. Am Bahnhof warten bereits Millers Bandenmitglieder – sein jüngerer Bruder Ben, Jack Colby und Jim Pierce. Die Pläne des Marshals und seiner Frau werden durch die drohende Gefahr überschattet, und eine Konfrontation scheint unausweichlich.
Dieser Filmklassiker fand zum ersten mal am 24. Juli 1951 den Weg auf die Leinwand. Seither zählt er auch heute noch zu den besten Filmen aller Zeiten. Der Schwarzweiß-Film wurde für sieben Oscars nominiert und gewann vier davon. Weiterhin wurde er mit vier Golden-Globe Awards ausgezeichnet und zählt zu den bekanntesten Hollywood-Western.
Definitiv einer der Top Western für die Winterzeit!
Hauptbesetzung: Charlton Heston und Brian Keith. Mit Victoria Racimo und Stephen Macht.
Handlung
Der in die Jahre gekommene Fallensteller Bill Tyler begibt sich gemeinsam mit seinem Partner in die majestätischen Berge des Wind River. In dieser abgelegenen Region hoffen sie auf erstklassige Jagdmöglichkeiten. Statt jedoch auf reiche Beute zu stoßen, werden sie unerwartet mit der Härte der Realität konfrontiert: Eine Gruppe Blackfeet überfällt sie und stürzt sie in eine regelrechte Hölle.
Auch wir finden: zu den Top Western für die Winterzeit zählen Trapper-Filme. Ein Muss für alle Trapper da draußen!
Hauptbesetzung: Val Kilmer, Sam Elliot, Kurt Russel und Bill Paxton.
Handlung
Zusammen mit seinen Brüdern Virgil und Morgan sowie ihrem gemeinsamen Freund Doc Holliday, plant der ehemalige U.S. Marshal Wyatt Earp seinen wohlverdienten Ruhestand als Gesetzeshüter im kleinen Städtchen Tombstone zu genießen. Doch die Ruhe wird gestört, als eine junge Bande für Unruhe sorgt. Vom Ruf der Verantwortung getrieben entschließt sich Wyatt den Cowboys mit den „Red Sashes“, angeführt von Curly Bill, das Handwerk zu legen. Nach einer Verhaftung, schwören die übrigen Verbrecher Rache und fordern Earp und seine Gefährten zu einem Showdown am O.K. Corral heraus.
Es wird angenommen, dass „Tombstone“ in den Vereinigten Staaten über 56 Millionen US-Dollar eingespielt hat. Besonders hervorgehoben wird immer wieder die herausragende Leistung von Val Kilmer in seiner Darstellung des Doc Holliday.
Hauptbesetzung: Kevin Costner. Mit Mary McDonnell, Graham Greene, Rodney A. Grant und Floyd Westerman.
Handlung
Leutnant John Dunbar lässt sich im Jahr 1863 an einen verlassenen Außenposten im Westen versetzen. Dort entwickelt er eine enge Bindung zu einem Wolf, der regelmäßig in der Nähe seiner Hütte herumstreunt. Zudem begegnet er dem Sioux-Indianer „Strampelnder Vogel“ und knüpft eine für diese Epoche ungewöhnliche Freundschaft.
Aufgrund der Popularität des Films und seines nachhaltigen Einflusses auf das Bild der indigenen Bevölkerung Amerikas führten Mitglieder der Lakota Sioux Nation in Washington, D.C., eine Zeremonie durch, um Kevin Costner, Mary McDonnell und Jim Wilson im Namen der Lakota Nation zu ehren. Floyd Red Crow Westerman, der im Film den Häuptling Ten Bears verkörperte, gab dies bekannt.
Hauptbesetzung: Robert Duvall und Kevin Costner. Mit Annette Bening und Sir Michael John Gambon.
Handlung
Ende des 19. Jahrhunderts leben Boss Spearman und Charley Waite als sogenannte Freegrazer im Westen Amerikas. Die beiden Männer besitzen kein Land und ziehen gemeinsam mit dem Mexikaner Button und dem sanftmütigen Mose ihre Rinderherde über die noch nicht eingezäunten Weideflächen des Landes. Ihr Leben ist geprägt von Frieden und Freiheit, bis sie eines Tages auf den skrupellosen Rancher Baxter stoßen.
Der Film gewann 2004 den Western Heritage Award. Fast die Hälfte des Gesamtbudgets von 22 Millionen US-Dollar wurde persönlich von Kevin Costner, Jake Eberts und David Valdes aufgebracht. Obwohl das Western-Genre als gesättigt galt, erwies sich der Film mit einem Einspielergebnis von allein 58 Millionen US-Dollar in den USA als Überraschungserfolg.
Auch von uns eine klare Empfehlung als einer der Top Western für die Winterzeit.
Fünf Top Western – von der Community gewählt
Schließt Euch unserer begeisterten Community des Beaver Creek Pioneer an und erlebt die fesselnde Welt des Wilden Westens mit unseren Top Westernfilmen für die Winterzeit.
Von der Community gewählt und sorgfältig zusammengestellt, versprechen diese Filme unvergessliche Abenteuer, die perfekt in die winterliche Gemütlichkeit passen. Lasst Euch von den Top Westernklassikern inspirieren, die von unserer Gemeinschaft hoch bewertet wurden, und taucht ein in die zeitlose Faszination des Wilden Westens.
Bei über 100 Filmen, die uns für die Bewertung übermittelt wurden, wurden diese fünf mit besonderer Häufigkeit benannt. Wir bedanken uns recht herzlich für die rege Teilnahme an der Umfrage!
Dein Film war nicht dabei? Dann teile ihn gerne für die anderen als Empfehlung in den Kommentaren!
Die nächsten fünf Top Western wären laut unserer Auswertung El Dorado, Der schwarze Falke, Spiel mir das Lied vom Tod, Jeremiah Johnson und Lonesome Dove gewesen!
Erlebt die „Top Western für die Winterzeit“ und lasst Euch von den Cowboys, Trappern, Indianern und atemberaubenden Landschaften verzaubern.
In diesem Jahr blicken wir bereits auf 12 Jahre Thanksgiving Feier mit der Two Rivers Privity zurück. Diese Zusammenkunft ist für uns immer die beste Möglichkeit bei allen, die uns das Jahr über tatkräftig unterstützt haben, Danke zu sagen. Solche Treffen sind stets eine Herzensangelegenheit und für uns überaus wichtig. Dazu treffen sich alle noch einmal im Outfit in unserer schönen Taverne, lassen sich mit einem leckeren Mahl verwöhnen und feiern ordentlich! Danach schließen wir unsere Old-West-Saison ab.
Ein Nachmittag mit Spiel, Spaß und Schnee
Überraschender Schneefall am Vorabend unseres Festes läutete den Winter ein. Der Herbst ist längst Geschichte, nun hat Gevatter Frost alles fest im Griff und hüllte unser Beaver Creek Valley in ein zauberhaftes Weiß.
Bereits nach dem Mittag fanden sich die ersten Gäste ein. Die meisten hatten sich weder von der Entfernung, noch von den lokalen Witterungsbedingungen abschrecken lassen und kamen von Nah und Fern in das Tal der Biber um gemeinsam diese Festlichkeit mit uns zu bestreiten.
Der Ursprung von Thanksgiving lehrt uns Zusammenhalt
Die Thanksgiving Tradition, wie wir sie heute auch in den USA kennen, geht zurück auf das Jahr 1621- auch wenn der eigentliche Ursprung des Festes noch immer umstritten ist. Die Siedler von „Plymouth Rock“ fassten zu dieser Zeit Fuß im Land des Patuxet Stammes. Eine Seuche tötete fast alle Natives, während ein harter Winter fast der Hälfte der Siedler das Leben kostete.
Die heutigen Berichte gehen darauf zurück, dass ein Native mit dem Namen Tisquantum (Squanto), den Siedlern 1620 die Landwirtschaft lehrte. Squanto, der vor seiner Rückkehr zu seinem Stamm Sklave in Europa war, brachte den Siedlern bei zu fischen, Mais anzubauen und bot sich als Übersetzer an, bevor er ein Jahr später selbst einer Krankheit erlag.
Auch der Häuptling des Wampanoag Stammes, Massasoit, versorgte die Siedler mit Essen während ihres ersten Winters auf dem für sie neuen Land. Massasoit erhoffte sich einen Pakt zwischen seinem Volk, das ebenfalls wie die Patuxet von der Seuche schwer geschwächt war und den Engländern, die wegen ihrer Bewaffnung weit im Vorteil waren. Die Wampanoag standen nämlich zu dieser Zeit im Konflikt mit dem Stamm der Narragansett – ein starker Verbündeter würde die Chancen auf das Fortbestehen der Wampanoag sichern.
Die landwirtschaftlichen Bemühungen trugen schließlich Früchte und die englischen Pilger feierten 1621 nach ihrer erfolgreichen Ernte drei Tage lang mit dem Wampanoag Stamm.
Der Ursprung von Thanksgiving lehrt uns somit eigentlich Zusammenhalt, das einander Aushelfen in schwierigen Zeiten und die Erweiterung des eigenen Horizonts. Wir wollen uns daher an den Gedanken anschließen, sich auszutauschen, sich in Spielen zu messen, zu feiern und eine tolle Gemeinschaft in den Vordergrund zu stellen.
Wir wissen natürlich, dass im Verlauf der weiteren Geschichte der Frieden zwischen den Stämmen und den weißen Siedlern nicht lange anhielt. In den nachfolgenden Jahren, wurden viele Natives getötet oder in Reservate gebracht, obwohl sie es waren, die den Siedlern ursprünglich das Überleben sicherten.
„Festival Games“ in Beaver Creek Valley
Auch in diesem Jahr hatten wir wieder für Kurzweil gesorgt. Bei den „Festival Games“ wurde die Geschicklichkeit und das Wissen aller Anwesenden auf die Probe gestellt. Dabei mussten sie verschiedene Tiere anhand ihrer Felle erkennen, mit Äxten auf Holzscheiben werfen und ihre Schießkünste unter Beweis stellen.
Nach dem sehr lustigen aber auch extrem frostigen Ausflug, durften unsere Teilnehmer zurück in die warme Taverne. Dort konnten sie ihr geballtes Wissen über Trapper, Indianer, Cowboys und Western-Filmen zum Besten geben.
Zeitgleich zu unseren Spielen, wurde sich um das gemeinsame Abendessen gekümmert. Fleißige Hände formten Klöße und ein wunderbar duftender Braten fand seine Vollendung im Holzofen.
Doch zuvor wurden unsere Gäste noch mit Kaffee, selbst gebackenen Kuchen und dem mehr als gerechtfertigten Glühwein versorgt!
Ein lauschiger Abend mit leckerem Essen und guter Musik
Als die Spiele vollendet waren, fanden sich alle in der mollig, warmen Taverne ein. Wir genossen in guter Gesellschaft das leckere Fest-Essen, danach wurden die Sieger des Tages ausgelobt. Den Champions wurden die Kosten für das Abendessen an diesem Tag erlassen. Die Teilnehmer, die den zweiten Platz belegten, erhielten einen Voucher für ein Abendessen, einzulösen zu unserem Authentic Camp 2024. Die drittplatzierten durften sich über zwei Biere erfreuen, einzulösen ebenfalls beim Camp 2024. Auch die Gewinner des vierten Platzes gingen nicht leer aus, alle Mitstreiter bekamen ein kleines Präsent.
In seiner Thanksgiving Ansprache bedankte sich Chet McCay bei allen Gästen und Mitgliedern für Ihr Kommen, für die ganzjährige, tatkräftige Unterstützung und für deren Treue zur Gemeinschaft.
Wie üblich, so wurden auch an diesem Abend alle Geburtstagskinder, die in diesem Jahr ihren runden Geburtstag feierten, mit einem TRP-Shirt beschenkt. Insgesamt waren es sechs Leute, die zusammengezählt auf ganze 280 Lebensjahre kamen.
Der Abschluss des Abends wurde musikalisch durch die Beaver Creek Valley Ramblers begleitet. Sie gaben wieder den ein oder anderen „TRP Gassenhauer“ zum Besten. Irgendwann spät in der Nacht ging auch dieser gigantischer Tag und ein gelungenes Fest zu Ende. Vielen Dank an alle, die diesen Abend mit uns genossen haben.
So long, Beaver Creek Valley – Die Rückreise am Folgetag
Der Folgetag brach schneller herein, als uns lieb war.
Nach einem ausgiebigen Frühstück, wurde es noch einmal – eher ungewollt – spannend: Ein feststeckender Camper kam nicht vom Gelände. Das Wetter hatte den Boden so aufgeweicht, dass ein Wegkommen ohne Hilfe ausweglos erschien. Mit vereinten Kräften – und wir sprechen hier von der Kraft mehrerer Pferdchen – konnte die Situation jedoch wieder gelöst werden und unsere Freunde konnten den Nachhauseweg antreten. Und wir, wir haben schon wieder einen Grund, unserem TRP-Helfer Josef Danke zu sagen.
Wir freuen uns auf das nächste Jahr und sind gespannt, was es für uns bereit halten wird. Wir sind stolz auf unsere tolle Gemeinschaft und freuen uns, die kommende Old-West Saison gemeinsam zu gestalten.
Uns bleibt daher nur noch eines zu sagen:
Habt alle ein schönes, ruhiges, besinnliches und stressfreies Weihnachtsfest, kommt gut in das neue Jahr und heil über den Winter. Dann hoffen wir inständig, dass wir uns alle gesund und munter nächstes Jahr wiedersehen, wenn es wieder heißt:
200 Jahre Texas Rangers: 1823-2023 Jubiläum einer legendären Einheit
Wie alle Gebiete jenseits der Frontier, der jeweiligen Besiedelungsgrenze im Westen und Süden Amerikas, war Texas im 19. Jahrhundert für viele ein Sehnsuchtsort.
Für Amerikaner, ebenso wie für Zuwanderer.
Ein Gebiet frei von staatlicher Bürokratie und Bevormundung durch selbstherrliche Monarchen.
Ein Land, in dem man sich Lebensraum schaffen und sein Schicksal in die eigenen Hände nehmen konnte.
Dietmar Kuegler schreibt in seinem Buch Die Texas Rangers:
Personifizierung für diese teils richtige, teils romantisch verklärte Vorstellung, die Texas jahrzehntelang zu einem Hauptanziehungspunkt für europäische Einwanderer machte, wurde der Texas Ranger. Der einsame Reiter, der allen Gefahren widerstand und nur der Freiheit seiner Mitbürger verpflichtet war. Kein Büttel einer tyrannischen Macht, sondern ein freier Mann in einem freien Land, der aus gemeinschaftlichem Pflichtgefühl dem Gesetz unbestechlich Geltung verschaffte, das ein freies Gesetz war, das keine Klassen kannte. […] Von solchen hehren Lichtgestalten staatlicher Exekutive wird noch heute geträumt.
— Dietmar Kügler, Verlag für Amerikanistik
Letzteres ist wohl wahr.
Sind alle anderen Vorstellungen über Texas und die Ranger Mythen?
Sicher richtig ist die Aussage von Preston Smith, texanischer Gouverneur von 1969 bis 1973, die Ranger seien „a special breed of men“ (eine ganz besondere Sorte Männer).
Die Anfänge ab 1823
Stephen Fuller Austin
Die im Positiven wie Negativen berühmte Einheit hat ihre Wurzeln in einer Truppe von 10 Männern, die 1823 eingestellt wurden.
Ihr Job war der Schutz von etwa 700 amerikanischen Siedlern in der damals mexikanischen Provinz Tejas.
Initiator war Stephen Fuller Austin, der als Begründer dieser amerikanischen Siedlung gilt.
Er warb die (von den Mexikanern mit Misstrauen beobachteten) Siedler an und teilte ihnen Land aus einem Kontingent zu, das bereits die spanische Regierung zur Verfügung gestellt hatte.
Nach der Unabhängigkeit von Spanien trat die mexikanische Regierung in den Siedlervertrag ein. Austin holte vorab die Genehmigung der Mexikaner für seine Schutzleute ein. Nach der Legende bezahlte er sie aus eigenem Beutel. Sicher überliefert ist, dass sie $15 im Monat verdienten.
Die Bewaffnung – üblich waren zu Anfang ein Vorderladergewehr, eine einschüssige Pistole und ein Messer – ihr Pferd und alles weitere an Ausrüstung stellten die Männer selbst. Uniformen trugen sie nicht, anfangs nicht einmal ein Abzeichen. Es genügte zu sagen:
„I’m a Texas Ranger“.
Rechtlich gesehen war es eine Bürgerpatroullie. Die formale Konstituierung als staatliche Organisation datiert auf 1835, mit Major Robert McAlpin Williamson als erstem Kommandeur. Losgelöst von diesen Formalien sehen die Texas Ranger ihr Gründungsdatum im Jahr 1823.
Ihre Gegner waren, neben Banditen jeder Ethnie, vor allem Indianer, speziell die Comanche und Lipan Apache. Die waren nicht nur zahlenmässig stark überlegen, sondern auch in der Schießkraft. Ein Ranger musste vom Pferd absitzen und während er mit dem Vorderladergewehr einen Schuss abgab hatte ein feindlicher Indianer vom Pferderücken aus – also hochbeweglich – zehn Pfeile abgeschossen.
Texas wird eine Republik – 1836
Im Jahr 1835 war die Mitgliederzahl auf 25 Mann gestiegen, die in einer Kompanie organisiert waren. Aufgabe war weiterhin der Schutz der Amerikaner gegen Übergriffe von Indianern und Banditen.
Nach dem texanischen Unabhängigkeitskrieg und der Loslösung von Mexiko, bestand von 1836 bis 1845 die unabhängige Republik Texas. Nach der Gestaltung der Flagge auch bekannt als „Lone Star State“.
The Lone Star StateSam Houston – Erster und dritter Präsident von Texas
Sam Houston (1793-1863), Sieger in der entscheidenden Schlacht gegen Mexiko bei San Jacinto, war von 1836-1838 erster Präsident, dann nochmals von 1841-1845. In diesem Jahr endete die Republik Texas durch die Aufnahme in die USA.
Bis zu dieser Zeit waren die Ranger nicht fest angestellt, sondern wurden fallweise zum Dienst einberufen.
Ende 1836 beschloss das Parlament, die Ranger fest einzustellen und an der Grenze zu Mexiko befestigte Stützpunkte einzurichten. Die Personalstärke wuchs rapide an. Im Dezember 1836 waren es 280 Mann, im Juni 1837 schon 600.
Mirabeau Buonaparte Lamar – Zweiter Präsident von Texas
Zum Jahreswechsel 1838/39 trat der Nachfolger von Sam Houston sein Amt als zweiter Präsident der Republik Texas an. Mirabeau Buonaparte Lamar (1798-1859, Präsident von 1838-1841) wurde als harter Kämpfer, Verteidiger der weißen Siedler und Feind aller Indianer bezeichnet.
Sein Programm lautete: „Der weiße und der rote Mann sind nicht dazu geschaffen, in Frieden miteinander zu leben. Die Natur verbietet es“.
Folglich begann er, die Ranger auf 56 Mann zu verstärken. Die Männer wurden auf drei Jahre verpflichtet und sollten gegen die Cherokee und Comanche kämpfen, die zu dieser Zeit mit den Mexikanern verbündet waren.
Die Ära Jack Hays ab 1840
John Coffee „Jack“ Hays – ca. 1857
1841 ernannte Sam Houston einen Mann zum Captain der Texas Ranger, der als Landvermesser aus Tennessee gekommen war.
In Texas war er kurze Zeit in der Armee, dann ritt er als Scout für die Miliz.
John Coffee „Jack“ Hays (1817-1883) war nicht nur ein siegreicher Führer bei Einsätzen.
Vor allem war er der erste, der in der Rangertruppe Strukturen einführte.
Und er führte eine Waffe ein, die bis dahin in Texas noch wenig bekannt war: Den Colt Paterson Revolver.
Diese Revolver hatten eine fünfschüssige Trommel und jeder Ranger bekam zwei Stück. Obgleich die Waffen kaum tödlich wirkten (das grösste verfügbare Kaliber war .34), war die Feuerkraft für die damalige Zeit enorm. Auch hatte die Waffe eine bedeutsame moralische Wirkung auf die Indianer. Samuel Colt war von dem Auftrag so angetan, dass er dem Modell den Beinamen „Texas“ gab.
Eine Weiterentwicklung erfolgte zusammen mit einem anderen Texas Ranger, Captain Samuel H. Walker. Nach ihm benannte Colt die nun sechsschüssige Waffe als Whitneyville (der Herstellungsort) Walker Revolver.
Colt WalkerColt Walker
Im Verlauf der Geschichte, entwickelte sich natürlich auch die Bewaffnung der Texas Rangers ständig weiter.
Texas Rangers – ca. 1845
1846 begann ein Krieg der USA gegen Mexiko unter dem Kommando von General Zachery Taylor.
Die Texas Ranger wurden in seine Truppen eingegliedert.
Eine Legende besagt, dass sie der beste Truppenteil der amerikanischen Army waren; eine andere bezieht sich auf eine Aussage von General Taylor der sich über die Disziplinlosigkeit der Männer beklagt.
In der unruhigen Zeit nach dem mexikanischen Krieg vertrauten viele Siedler mehr auf den Schutz durch die Ranger als auf die US Armee.
Der Bürgerkrieg ab 1861
Im Bürgerkrieg traten ab 1861 viele Ranger in die konföderierte Armee der Südstaaten ein. Zum Beispiel war das 8th Texas Cavalry Regiment bekannt als Terry’s Texas Rangers. Bekanntlich verloren die konföderierten Staaten den Krieg, Texas wurde unter nordstaatliche Verwaltung gestellt und die Texas Rangers vorübergehend aufgelöst.
Terry’s Texas Rangers – ca. 1863Fahne der „Terry’s Texas Rangers“
Neukonstituierung der Texas Rangers 1874
Colt Walker und Abzeichen der Texas Rangers
1874 bekam Texas wieder eine eigene Regierung.
Inzwischen waren die Verhältnisse so unsicher geworden, dass die Texas Ranger mit einem Frontier-Bataillon und einer Special Force wieder aktiviert wurden.
Das Bataillon mit 6 Kompanien zu 75 Männern wurde landesweit eingesetzt.
Die Special Force arbeitete im Grenzgebiet zu Mexiko zwischen dem Rio Grande und dem Nueces River.
1915 eskalierten die Straftaten ethnischer Mexikaner an der amerikanisch-mexikanischen Grenze und ebenso die Racheaktionen der amerikanischen Siedler.
Gouverneur James Ferguson beauftragte eine mannstarke Truppe der Texas Ranger mit der Wiederherstellung der Ordnung.
Um schnell erfolgreich zu sein, exekutierten diese über 300 „verdächtige Mexikaner“ ohne tiefgehende Ermittlungen oder ein Gerichtsverfahren.
Texas Rangers 1915 mit toten mexikanischen Rebellen
Texas Ranger Frank Hamer gegen Bonnie und Clyde
Die Geschichte der Texas Ranger umspannt nicht nur 200 Jahre, sondern auch alles von heroischen Taten bis zu solchen bei denen wir uns fragen müssen, ob sie wirklich immer noble Gesetzeshüter waren.
Manche heute verklärte Heldentat war in Wahrheit schandbar. Und auf der anderen Seite romantisieren manche bis heute Verbrecher, die von den Texas Rangers getötet wurden.
Frank Hamer
Bestes Beispiel sind die Räuber Clyde Barrow und Bonnie Parker.
Über „Bonnie and Clyde“ gibt es Songs und Filme die diesen Volksmythos unterstützen.
Als sie am 23. Mai 1934 von den Texas Rangers unter Führung von Francis Augustus „Frank“ Hamer in ihrem gestohlenen Wagen erschossen wurden, hatten sie 12 Banküberfälle und 14 Morde (davon 9 an Polizisten) begangen und eine lange Blutspur durch den mittleren Westen gezogen.
Bonnie Parker, ca. 1932-1933Bonnie & ClydeClyde Barrow, ca. 1932-1933
Die Neuzeit der Texas Rangers beginnt 1935
Seit 1935 sind die Texas Ranger Teil des Department of Public Safety.
Innerhalb dieser staatlichen Behörde übernehmen sie Ermittlungsaufgaben, vergleichbar mit denen der deutschen Kriminalpolizei.
Die uniformierten Staatspolizisten in Texas sind die „Texas Highway Patrol“.
Beide arbeiten neben den lokalen Polizeibehörden der Counties und der Städte und neben der Bundespolizei.
Ein Texas Ranger zu PferdZwei Texas Ranger mit Auto und PferdeanhängerEin Texas Ranger zu PferdTexas Ranger Dienstpferd
Die Texas Rangers heute
Heute arbeiten in den Kompanien A-F um die 180 Ranger.
Texas Rangers Abzeichen
Noch immer tragen die Männer und nun auch Frauen weisse Hüte, Stiefel und den Pistolengurt um die Hüfte.
Tatsächlich sind neben den Einsatzfahrzeugen noch immer Pferde im Einsatz.
In den Prairiegebieten von Texas sind sie jedem Geländewagen überlegen.
Heutige Ranger haben einen College- oder Universitätsabschluss, benutzen moderne Kommunikationsmittel und State-of-the-Art Analysemethoden.
James Holland – Texas Ranger Texas Department of Public Safety Officer
Die Hauptquartiere der sechs Kompanien sind in Houston, (A) Garland (B), Lubbock (C), Weslaco (D), El Paso (E) und Waco/San Antonio (F). Die Zentralverwaltung residiert in Austin.
Wolfgang Horst Reblinsky a.k.a. Mr. Wolf H. Reblin, Esq., Arizona Justice of the Peace
Er befasst sich seit vielen Jahren sowohl mit der Geschichte der amerikanischen Besiedelung, als auch mit der Zeit zwischen 1920 und 1980.
Dazu veröffentlichte er Artikel im Magazin für Amerikanistik und im Gasoline-Magazine.
Hier im Beaver Creek Pioneer, schreibt er aktiv an spannenden Themen, rund um den „Old West“.
Seine historische Darstellung betreibt er als Friedensrichter im Territorium Arizona um 1870 als Wolf H. Reblin zusammen mit seiner Frau Eliza B. (Holl) Reblin.
In unserer kostbaren Freizeit teilen wir oft Momente mit unseren Familien. Doch im Anschluss widmen wir uns als Darsteller der Living-History Szene mit Hingabe unserem geliebten Westernhobby. In dieser fesselnden Welt streben wir danach, die nordamerikanische Kulturgeschichte so authentisch wie möglich zu erleben. Egal, ob wir uns in die Rolle von Cowboys, Trappern, Soldaten der Nord- oder Südstaaten, Siedlern, mexikanischen Revolutionären oder Persönlichkeiten der Zeit des Amerikanischen Unabhängigkeitskriegs versetzen – wir reisen in die Vergangenheit und lassen dabei Geschichte lebendig werden.
CowboysSiedlerfrauen im SonntagskleidCorporal der Konföderierten ArmeeSoldat der US-Armee – Mandan/Hidatsa KriegerMexikaner in der mex. RevolutionVertreter des 18.JahrhundertsLaw & Order – County Sheriffs 1880
In unserem Hobby, das einer authentischen Vergangenheit gewidmet ist, finden wir auch Darsteller indigener Gruppen, die verschiedene Aspekte der einheimischen amerikanischen Bevölkerung darstellen. Hierzu zählen unter anderen die Irokesen, Sioux, Apachen, Crow, Komantschen und Cheyenne – um nur einige Darsteller in unserer Szene zu nennen.
CrowLakota-SiouxDog Soldier of the MandanChiricahua-Apachen
Recherche, Authentizität und lebendige Geschichte
Die Geschichte der amerikanischen Besiedelung bietet ein faszinierendes und umfangreiches Spektrum an historischen Darstellungen für jeden von uns. Sobald wir uns für eine bestimmte Figur entschieden haben, vertiefen wir uns in die zugehörige Historie. Wir passen unsere Kleidung an die Zeit an und viele von uns stellen sogar authentische Gegenstände selbst her. Diese akribischen Accessoires vervollständigen unsere Gesamtdarstellung – historisch korrekte Waffen, wie sie in Geschichtsbüchern zu finden sind, dürfen natürlich nicht fehlen.
Bären-KopfschmuckBären-Kopfschmuck
Unser Ziel ist es, auf Veranstaltungen wie Councils, Weeks, Camps, Lager oder Events nicht nur authentisch auszusehen, sondern auch mit Gleichgesinnten über längst vergangene Zeiten zu sprechen und voneinander zu lernen.
Dieses Bild mit den authentischen Living-History Darstellern entstand in Beaver Creek Valley während unseres TRP-Camps 2018.
Die Welt der Miniatur-Designer
Während wir uns in unserer Westernrolle präsentieren, gibt es noch eine andere Gruppe von Enthusiasten – die Miniatur-Designer. Diese talentierten Künstler widmen sich mit Hingabe und Fachwissen der Schaffung einzigartiger Kunstwerke. Im Gegensatz zu uns leben sie nicht die Geschichte nach, sondern übertragen ihr Wissen auf kleine Figuren von 15mm, 28mm, 54mm, 75mm, 90mm oder größer.
Sie hauchen vorgefertigten Teilen aus Resin (Kunstharz) oder Zinn Leben ein und schaffen einzigartige Unikate. Jedes fertige Modell zeugt von ihrem handwerklichen Können und ihrer Liebe zum Detail.
Die Werke der Figuren-Meister
Diese bereits modellierten Teile werden sorgfältig von den Miniatur-Designern zusammengesetzt und bemalt, um historische Genauigkeit zu gewährleisten. Jeder Designer entwickelt im Laufe der Zeit seine eigene Technik, die seine Werke unverwechselbar macht. Der Wiedererkennungswert eines jeden Stücks, lässt also oft Rückschlüsse auf den Meister zu. Das jedoch zu erkennen erfordert eine gewisse Expertise.
Von der Grundierung bis zum letzten Pinselstrich legen sie größten Wert auf Präzision. Die Figuren werden in einer detailgetreuen Umgebung präsentiert und erwecken die Vergangenheit zum Leben.
Die nachfolgenden Modelle wurden von Michael Volquarts arrangiert und bemalt. Sie sind Teil der Sammlung von Chet McCay und unverkäufliche Einzelstücke!
Mato Tope Mandan ChiefSharp shooter Civil war5th N.Y. Zuaves 1861 Civil warDer singende Draht – Song of the talking wireSioux 1850
Diese waghalsige Szene trägt den Namen „Stampede“ und stammt vom Skulpteur Carl Reid. Bemalt hat dieses 75mm große Unikat Frank Konetzke von Frank Miniatures. Es ist ebenfalls ein unverkäufliches Einzelstück aus der Sammlung von Chet McCay.
The StampedeThe Stampede
Eine endlose Vielfalt
Einige Miniatur-Designer spezialisieren sich auf den Wilden Westen, während andere eine Fülle von Epochen und Darstellungsmöglichkeiten erkunden. Gerade der Old West bietet viele Motive, angefangen von Trappern und American Natives verschiedenster Stämme über Figuren aus dem French und Indian War, bis hin zu Motiven aus der Zeit des Amerikanischen Bürgerkriegs. Aber hier hören die Möglichkeiten noch lange nicht auf. Im Miniatur-Design ist schlichtweg alles möglich.
Hier ein kleines Beispiel: Martin Götz, der die Bemalung und Darstellung dieser Figuren übernommen hat, widmet sich nicht nur der amerikanischen Geschichte, sondern u.a. auch der kanadischen, der napoleonischen und der britischen Historie.
Engländer, Rgt. Guyenne, Quebec 1759Joachim Murat, König von Neapel 1811Brit. Sergeant, 4. Rgt. Of Foot, Spanien 1809Highlander – Bemalung und Darstellung: Rüdiger Wittauer
Szenarien der Geschichte
Selbst wenn das Bemalen und Ausschmücken von Einzelfiguren bereits aufwändig ist, so wagen sich manche Miniatur-Designer an die Darstellung ganzer Szenen – das sog. Diorama.
In dieser zeitaufwändigen Anordnung von mehreren Figuren zu einer Szene, wird meist eine Geschichte erzählt. In diesem Momentaufnahmen passiert oft sehr viel auf einmal und es lohnt das Nähere Betrachten des Kunstwerks.
Der dortige Museumsleiter, Martin Götz, stellt dort einige seiner Kunstwerke zur Schau. Wir haben die schönsten für Euch abgelichtet – doch für ein näheres Betrachten, kommt man um einen persönlichen Besuch nicht herum; den wir im Übrigen wärmstens ans Herz legen können!
Sergeant Charles Ewart von „The Royal Scots Greys“ – Britische Artillerie 1809 (2nd Dragoons) – erobert die Fahne vom fr. Inf. Rgt. bei Waterloo Diorama: Bemalung und Darstellung – Martin Götz (unverkäuflich)
The Marshal’s Office um 1880 Diorama: Bemalung und Darstellung – Michael Volquarts Sammlung von ChetMcCay (unverkäuflich)
Er erhielt für dieses Diorama 1989 in England ein Zertifikat, das ihm „Exceptional quality and skill“ (außergewöhnliche Qualität und Kompetenz) bescheinigt.
Verliehen wurde außerdem eine Medallie von der „Judiciary of the EURO MILITAIRE“ bei der „International Military Modeling Competition“ in der Kategorie „Class 9. Boxed Dioramas“.
Die Liebe zum Detail in diesem Diorama ist unverkennbar und in seinen heutigen Werken ebenfalls deutlich erkennbar.
Vielfalt in der Miniaturen Welt
Das Angebot an solchen Modellfiguren ist sehr umfangreich und vielseitig. Zu fast jeder geschichtlichen Epoche gibt es eine Fülle dieser künstlerischen Plastiken.
In Sondereditionen, wie „Glory of Rome“ wird die Glanzzeit des römischen Imperiums zum Vorschein gebracht. In weiteren Editionen sind Wikinger und die Tempelritter der Kreuzzüge vertreten. Die Vielfalt reicht von den Griechen über das Mittelalter bis zu den Samurai und Fantasie-Figuren.
In dieser Branche gibt es zahlreiche Firmen, die Modelle anbieten, darunter Andrea Miniatures, Beneito Miniatures, Pegaso Models, Romeo Models, First Legion, King & Country, Hobby Boss, Italeri und Revell.
Das Angebot an unbemalten und bemalten Figuren ist riesig, und man kann nahezu alles finden, um die eigene Miniaturen-Phantasiewelt zu gestalten. Im Geschäft „Berliner Zinnfiguren“ könnt Ihr fast nahezu 23.000 Vollfiguren und Figurenbausätze, sowie weit mehr als 31.000 Modellbausätze erwerben. Schaut doch einfach einmal in deren Ladengeschäft oder in deren Onlineshop vorbei.
Hadrians Villa – Miniaturen von namhaften Herstellern
Einen weiteren erstklassigen Anbieter für bemalte Vollfiguren findet ihr unter hadriansvilla.de. Hier werden Figuren- und Fahrzeugmodelle von verschiedenen namhaften Herstellern angeboten, darunter:
King & Country
First Legion
Thomas Gunn Miniatures
John Jenkins Designs
W. Britains
Conte
Black Hawk
Figarti
The Collectors Showcase
Marcus Heiß-Hasala – Hadriansvilla
Der Besitzer von Hadriansvilla ist Marcus Heiß-Hasala. Er ist selbst ein leidenschaftlicher Figuren-Sammler. Daneben betreibt er seit vielen Jahren sein Online-Geschäft über das er eine eindrucksvolle Auswahl an Figuren der genannten Hersteller zu äußerst fairen Preisen anbietet. Besucht einfach seine Webseite oder nehmt persönlichen Kontakt zu ihm auf.
Dort erwartet euch auch ein exzellenter Service: Marcus zeichnet sich stets durch Freundlichkeit, Fachkompetenz und Hilfsbereitschaft aus. Seine Hingabe und Geduld bei der Erfüllung der Kundenwünsche sind wirklich bewundernswert. Wir freuen uns deshalb außerordentlich, auf ihn aufmerksam zu machen.
Toysoldiers of Scandinavia – Miniaturen zum guten Preis-Leistungsverhältnis
Dürfen wir euch eine weitere großartige Adresse vorstellen? TOYSOLDIERS OF SCANDINAVIA, zu finden unter toysoldiers.dk.
Wenn ihr nach Zubehör, vorgefertigten Gebäuden, Landschaften oder sogar kompletten Dioramen sucht, seid ihr bei Jakob Bredahl-Kjaer genau richtig. Das Angebot ist äußerst vielfältig, und alle auf den Bildern gezeigten Modelle und Dioramen können nach Wunsch angepasst oder komplett neu erstellt werden. Bei Jakob werden keine Wünsche offen gelassen.
Mit seiner Kompetenz, Freundlichkeit und einem beeindruckenden Preis-Leistungs-Verhältnis hat er sich zufriedene Kunden erobert. Ein Besuch auf seiner Webseite lohnt sich auf jeden Fall.
Im Anschluss findet ihr einige seiner beeindruckenden Modelle, die wir gerne mit seiner freundlichen Genehmigung präsentieren möchten.
Respekt den Künstlern
Wir haben großen Respekt vor der Schaffenskraft dieser Miniatur-Designer. In unseren Blog-Beiträgen stellen wir ihre Werke vor und geben Einblicke in die faszinierende Welt der Miniaturen. Unser Fotograf Robert Neuber hat die meisten Bilder gemacht und ermöglicht euch, in diese Welt einzutauchen.
Wir möchten euch einige dieser talentierten Künstler und ihre Arbeiten in einem weiteren Artikel vorstellen. Nach Rücksprache mit den Meistern, stehen ein paar handbemalte Unikate zum Verkauf.
Diese könnt ihr euch unter folgendem Link ansehen:
Wir danken allen Beteiligten, die es ermöglicht haben, diesen Beitrag zu erstellen. Eure Hilfe und euer Zeitaufwand haben diesen Blog-Bericht erst möglich gemacht.
Wir freuen uns darauf, euch mit weiteren interessanten Beiträgen zu überraschen.
Bleibt dran und viel Spaß beim Erkunden der Welt der Miniatur-Designer!
Der 04. November stellte im Jahr 1862 einen besonderen Tag dar. Der Erfinder Richard Jordan Gatling meldete ein Patent an, von dem er glaubte, dass es den Krieg für immer verändern würde.
Richard Jordon Gatling
Es kam mir in den Sinn, dass, wenn ich ein Maschinengewehr erfinden könnte, das durch seine Schnelligkeit des Feuerns einen Mann in die Lage versetzen würde, so viel Gefechtsdienst zu leisten wie hundert, dass es zu einem großen Teil die Notwendigkeit großer Armeen überflüssig machen würde und folglich die Gefährdung durch Gefechte und Krankheiten stark vermindert würde.[1]
— Richard Jordan Gatling
Während des Bürgerkriegs erkannte Richard Jordan Gatling, dass Krankheiten mehr Soldaten töteten als Kugeln. Im Jahr 1861 entstand in seinem Kopf die Idee, eine Waffe zu entwickeln, die die Feuerrate eines Mannes um das Hundertfache steigern würde.
Es war die Geburtsstunde der Gatling-Gun.
Richard Jordon Gatling, der am 12. September 1818 in Hertford County, North Carolina geboren wurde, verschrieb sich bereits in jungen Jahren dem Erfindertum.[2]
Bereits im Alter von 21 Jahren, entwickelte er eine Schiffsschraube für Dampfschiffe. Leider wusste er nicht, dass ein Herr namens John Ericsson eine solche Erfindung bereits Monate im Voraus patentierte.[3]
Trotz des Rückschlags, blieb er seinem Einfallsreichtum treu und entwickelte im Alter von 36 Jahren Maschinen, die die Landwirtschaft einfacher gestalten sollten. Doch alleine durch seine Erfindungen konnte er seinen Lebensunterhalt nicht finanzieren und arbeitete deshalb unter anderem im Büro des County Clerks und war kurzzeitig Lehrer. Später arbeitete er auch als Kaufmann.[4]
Gatling erlangte 1850 sogar einen Abschluss als „Doctor of Medicine“ (M.D.), als er ein erweitertes Interesse an der Medizin entwickelte. Der Grund der hier genannt wird, ist, dass er die Pocken überlebte und daher anfing zu studieren. Allerdings praktizierte er nie als Arzt, sondern blieb weiterhin als Erfinder tätig.[5]
Vom Saatpflanzer zum Kriegswerkzeug: Die Geburt der Gatling-Gun
Als der Amerikanische Bürgerkrieg ausbrach, befasste sich Gatling zunehmend mit Feuerwaffen und vor allem mit deren Perfektionierung.[5]
Während des Krieges setzte sich ein Großteil der Bewaffnung für Infanterie Soldaten aus Vorderladerwaffen zusammen. Diese Waffen hatten für sich gesehen eine sehr langsame Schussrate, da sie nach jedem Schuss aufwendig neu geladen werden mussten. Um im Gefecht schneller schießen zu können, bildete die Infanterie Reihen, sodass Schüsse pro aufgestellter Reihe immer abwechselnd abgegeben werden konnten.
Model 1855 Perkussionsgewehr mit Bajonett
Es waren also viele Soldaten notwendig, um im Gefecht zu dominieren, denn so stieg die Feuerkraft und damit die Chance eine Schlacht zu gewinnen. Unterstützt wurde die Infanterie durch Soldaten der Artillerie (Kanoniere) und der Kavallerie zu Pferd.
Schlacht von Antietam 1862
Diese Ausgangssituation bildete die Grundlage für die Überlegungen Gatlings, der für sich die Frage beantworten musste: „Wie schaffe ich effizientere Feuerkraft mit weniger Soldaten?“
Zeichnung der Gatling Gun von R.J. Gatling
Seine Ideen wurden Realität, als Gatling 1861 – also bereits im ersten Kriegsjahr – die erste Gatling-Gun entwickelte, basierend auf einem Saatpflanzer-Prototyp seiner früheren Erfindungen.[3]
Schon 1862 gründete er die Gatling Gun Company in Indianapolis, Indiana, um seine bahnbrechende Erfindung zu vermarkten. Er meldete das Patent für seine Gatling-Gun am 04. November 1862 an.[6]
Doch der Anfang war holprig – ein Brand in einer Fabrik zerstörte die ersten sechs Waffen.[5]
Doch wie reagierte die Unionsarmee auf ein Geschütz, das nun in der Lage war mehrere hundert Schuss pro Minute abzufeuern?
Eine Waffe, die Geschichte schreiben sollte
Gatling Gun in Fort Laramie Model 1862 Gatling Gun Type II
Beim anfänglichen Modell der Gatling-Gun aus 1862, wurde ein Verbund aus sechs Läufen, die im Kreis angeordnet waren, durch eine Kurbel in Rotation gebracht. Durch das Kurbeln lädt jeder Lauf eine einzelne Patrone aus dem oben angebrachten Magazin und feuert den Schuss ab, wenn eine bestimmte Position erreicht war. Die leere Hülse wurde unten links ausgeworfen und der Lauf konnte abkühlen, bis er durch die Rotation wieder die obere Position erreichte. Eine weitere Patrone wurde durch die Schwerkraft in den Lauf geladen und der Zyklus begann von vorn.[7]
Das Modell aus 1862 erreichte somit immerhin eine Feuerrate von ca. 200 Schuss pro Minute. Spätere Versionen erreichten bereits eine Feuerrate von ca. 400 Schuss pro Minute.[8] Mit einer Besatzung von vier Mann, wurde die finale Version der Gatling Gun in Betrieb genommen.[5]
Obwohl die Gatling-Gun während des Bürgerkriegs entstand, wurde sie kaum eingesetzt. Gatling wurde von einigen Teilen der Bevölkerung als „Copperhead“ bezeichnet, doch seine Verbindung zur konföderierten Regierung wurde nie bewiesen, auch wenn sein Geburtsort in North Carolina lag. Tatsächlich lebte er auch nicht im Süden während des Bürgerkriegs.[9][3]
Erst im Jahr 1866, also ein Jahr nach dem Ende des Amerikanischen Bürgerkriegs, kaufte die Amerikanische Regierung offiziell Gatling-Guns.[3]
Zuvor wurden insgesamt lediglich 13 Stück verkauft, 12 davon gingen an den General Benjamin F. Butler, eine ging in den Besitz von Admiral David Dixon Porter über. Beide waren der Unionsarmee zugehörig.[3]
Benjamin Franklin Butler – ca. 1870/1880David Dixon Porter – ca. 1860s
Daher wird heute davon ausgegangen, dass die Gatling-Gun im Amerikanischen Bürgerkrieg nur wenig Anwendung fand. Es lässt sich allerdings erahnen, welchen Schrecken die Waffe auf dem Schlachtfeld hinterließ, wenn sie eingesetzt wurde.
Getötete Soldaten in der Schlacht bei Gettysburg – Eine Gatling Gun fand hier keine Anwendung
Dieses Foto enthält sensible Inhalte, die manche Menschen als anstößig oder verstörend empfinden könnten. Zum Anzeigen klicken.
Ihre wirkliche Geschichte schrieb die Waffe erst Jahre später, nachdem der Amerikanische Bürgerkrieg längst vorbei war. Ein maßgebender Faktor war dabei unter anderem eine neue Entdeckung, die im Begriff war die Massen zu erobern: Die Elektrizität.
Vom Erfinder zum Verkäufer
Samuel Colt
1870 verkaufte Gatling seine Patente an Colt. Er blieb jedoch bis zur vollständigen Übernahme durch Colt 1897 Präsident der Gatling Gun Company.[3]
In Kanada ist die Verwendung der Gatling-Gun u.a. 1885 belegt, zur Zeit der Nord-West Rebellion. Ein Soldat der Connecticut National Guard nutzte eine privat erstandene Gatling-Gun, gemeinsam mit dem kanadischen Militär gegen die Métis und indigene Völker Kanadas.[10]
1893 revolutionierte Gatling seine Erfindung noch einmal mit einem elektrischen Motor, der eine beeindruckende Feuerrate von 3.000 Schuss pro Minute ermöglichte.[11]
Das Erbe der Gatling-Gun
Nicht nur die USA oder Kanada machten Gebrauch von der Gatling-Gun. Es gibt Belege, dass die Waffe vor allem während der Europäischen Kolonialisierung gegen weitere indigene Völker und Gruppen eingesetzt wurde, u.a. auch gegen die südafrikanischen Zulu, nomadisch lebende Beduinen des Mittleren Ostens oder gegen die zentralasiatischen Turkmenen – um nur ein paar zu nennen.[10]
Die Handkurbel-Gatling-Gun wurde schließlich 1911 von der US-Armee für veraltet erklärt. Doch Jahrzehnte später erlebte das Konzept mit elektrischem Antrieb eine Wiedergeburt in der M61 Vulcan, sowie der Minigun.[5]
Einsatz einer modernen GAU-17/A minigun
Auch wenn die ursprüngliche Erfindung von Richard Jordan Gatling im Amerikanischen Bürgerkrieg relativ wenig Beachtung fand, so legte er dennoch einen markanten Grundstein für die weitere Entwicklung dieser Art von Waffen.
Seine ursprünglichen Überlegung, dass durch seine Erfindung die Gefährdung durch Gefechte stark vermindert werden würde, kann man heute, 161 Jahre nach der Anmeldung seines Patents, nur unkommentiert im Raum stehen lassen.
[1] Wahl, Paul; Toppel, Donald R. (1971). The Gatling Gun. Arco. ISBN 978-90-70039-49-3
[2] Stephenson, Frank (2003). Hertford County. Arcadia Publishing. ISBN 978-0-7385-1556-4
[3] Keller, Julia (2008). Mr Gatling’s Terrible Marvel: The Gun That Changed Everything and the Misunderstood Genius Who Invented It. Viking. pp. 294. ISBN 978-0-670-01894-9.
[4] „Richard Jordan Gatling“. Encyclopedia of World Biography. Gale. 2005.
[6] Richard J. Gatling, „Improvement in revolving battery-guns,“ Archived 2017-01-20 at the Wayback Machine U.S. Patent No. 36,386 (issued: Nov. 4, 1862)
In der sich ständig weiterentwickelnden Landschaft des Internets ist der Wandel die einzige Konstante. Heute verabschieden wir uns von einem bedeutenden Teil unserer Online-Geschichte, indem wir offiziell die Schließung unserer alten Website „www.two-rivers-privity.de.tl“ bekannt geben. Auch wenn es ein bittersüßer Moment ist, markiert diese Entscheidung einen entscheidenden Schritt nach vorn auf dem Weg in ein neues digitales Zeitalter. Seit 2007 hat uns die Webseite aus dem Homepage-Baukasten begleitet, aber nun ist es an der Zeit, sich endgültig zu trennen…
Warum die Website Schließung?
Unsere alte Website war viele Jahre lang das digitale Gesicht der Two Rivers Privity. Sie hat unser Wachstum, unsere Entwicklung und unzählige Meilensteine miterlebt. Mit dem technologischen Fortschritt und den veränderten Erwartungen unsererseits, als auch das unserer Leser, wird die Pflege einer veralteten Website jedoch immer schwieriger.
Auch wenn dieser Schritt ein kleines Stück Geschichte von uns trennt, gibt es dennoch einige gute Gründe für die Schließung der alten Two Rivers Privity Website:
Veraltete Technologie:
Unsere alte Website basierte auf veralteten Technologien, die in der heutigen Internetumgebung nicht mehr tragfähig waren. Dies stellte ein potenzielles Risiko für die Daten und Erfahrungen unserer Nutzer dar. Mit unserer jetzigen Webseite, wird das Thema Sicherheit groß geschrieben.
Verbesserte Benutzerfreundlichkeit:
Wir sind bestrebt, unseren Lesern die bestmögliche Erfahrung zu bieten. Durch die Abschaffung der alten Website können wir unsere Ressourcen auf eine moderne, benutzerfreundliche Plattform konzentrieren, die eine verbesserte Leistung und Funktionalität bietet.
Optimierter Inhalt:
Im Laufe der Jahre sind unsere Inhalte erheblich gewachsen, und das Auffinden relevanter Informationen auf der alten Website war zu einer Herausforderung geworden. Mit der neuen Website können wir unsere Inhalte besser organisieren und präsentieren, um das Erlebnis für unsere Leser noch angenehmer zu gestalten.
Unsere drei persönlichen Highlights
Schon damals waren wir stolz auf das was wir heute noch machen: Der Allgemeinheit ein realistisches Bild des rauen Wilden Westens zu vermitteln. Ob es sich dabei um Sternritte, dem Tag der offenen Tür, oder unseren Authentic Camps gehandelt hatte – alles wurde auf der alten Homepage festgehalten.
Umso mehr schmerzt es uns, wenn wir dieses kleine Stück Geschichte nun „in die ewigen Jagdgründe“ schicken.
Gerne teilen wir allerdings noch ein paar unserer tollsten Momente mit Euch!
1. Das erste Authentic Camp 2010
Vom 03. – 06. Juni 2010 fand das erste Authentic Camp auf unserem Gelände statt. Wir hatten bereits die ersten drei Jahre dort verbracht und tauften das Gebiet Beaver Creek Valley. Bis heute ist das einer unserer unvergesslichsten Momente gewesen. Wir blicken mit viel Freude auf die vergangenen Tage zurück und sind stolz darauf, dass wir heute, im Jahr 2023, bereits auf 13 Jahre Authentizität im Western-Hobby blicken können!
Im Rückblick auf das Camp schrieben wir damals auf der alten Website:
Nachdem uns unser „Beaver Creek Valley“ mit Stolz erfüllt, haben wir kurzerhand entschlossen, dieses Territorium möglichst vielen Menschen nahe zu bringen. Deshalb luden wir aus nah und fern Gleichgesinnte zu unserem „1. Authentic camp“ vom 3.-6. Juni 2010 nach Unterbruck ein. Diesem Ruf sind einige Gäste gefolgt und reisten aus Nürnberg, Stuttgart, Dachau, Hamburg und Hohenstein zu uns an. Einschließlich alle genossen in diesen Tagen die gemütliche und urige Atmosphäre auf unserem Grundstück. Nachdem sich dann ab Freitag noch der Wettergott von seiner besten Seite zeigte, zauberte er damit Fröhlichkeit und gute Laune in die Gemüter der Menschen auf Beaver Creek.
— Chet McCay in 2010
Hier noch ein paar Bilder von unserem ersten authentischen Lager unter Freunden:
2. Der erste Tag der offenen Tür 2011
Beim ersten Tag der offenen Tür im Jahr 2011, haben wir uns entschieden, der umliegenden Bevölkerung einen näheren Einblick auf das zu geben, was uns ausmacht, nämlich Living History – Geschichte hautnah und zum Anfassen. Das kam sehr gut an, sowohl bei Groß als auch Klein. Wir zeigten ein authentisch eingerichtetes Teepee, zeigten unsere Künste mit dem Lasso und hatten sogar eine Kutsche für Rundfahrten. Unsere kleinen Besucher konnten auf Ponys reiten, während sich die Großen beim Beilwerfen versuchten.
Unser damaliges Resümee lautete:
Wir, die Two Rivers Privity und unsere Hobbyfreunde, haben diesen Tag richtig genossen und werden uns überlegen, wann und wie wir solch einen Tag zurück auf Beaver Creek Valley holen werden.
— Chet McCay in 2011
Und wie ihr wisst, haben wir im Anschluss noch ein paar mal die Tore von Beaver Creek Valley geöffnet und die Herzen unserer Besucher höher schlagen lassen.
3. Die erste Irish Music Night 2013
Wenn es etwas gibt, was uns alle an einen Tisch bringen kann, dann ist es die Musik. In unserer ersten Irish Music Night, haben wir es so richtig krachen lassen! Musiker aus den verschiedensten Gegenden haben zu einem unvergesslichen Abend beigetragen. Im Fokus des Abends stand vor allem die Irish-Folk, aber auch schottische Musik und Klassiker der Country-Musik waren an diesem Abend vertreten. Ein grandioser Abend, wie wir damals auch schon fanden:
Live and unplugged gaben unsere Musiker ihr Können zum Besten. Jeder der singen oder ein Instrument spielen konnte, stieg bei den bekannten Liedern mit ein, begleitete den Song und so verschafften wir manchem Lied eine unvergessliche „NOTE“!
— Chet McCay in 2013
Es war schwierig unter all dem Inhalt sich auf diese drei Highlights zu beschränken! Wir hatten schließlich auch wunderbare Weihnachtsfeiern, großartige Thanksgiving Feste und viele weitere tolle Veranstaltungen, wie ein Besuch im Kindergarten Speichersdorf oder bei befreundeten Vereinen, wie den Bavarian Rangers aus Katzdorf!
Wie geht’s nach der Schließung der alten Two Rivers Privity Website weiter?
Seit 2019 existiert nun unser neues Website Design der Two Rivers Privity und wurde seither sehr gut angenommen. Alle unsere Besucher, die uns noch unter der Adresse „two-rivers-privity.de.tl“ kannten, wurden bereits hierher, auf die neue Seite umgeleitet. Die alte Seite existierte also noch parallel, hatte jedoch schon damals keine relevanten Inhalte mehr.
In der neuen Umgebung haben wir bereits einiges umsetzen können, u.a. unser Herzstück für unsere Leserinnen und Leser: Der Beaver Creek Pioneer.
Der Beaver Creek Pioneer ist die Online Zeitschrift der Two Rivers Privity. Doch in den Artikeln erscheinen nicht nur relevante Informationen bezüglich unserer Interessengemeinschaft, wie historische Veranstaltungen, dem Tag der offenen Tür und anderen Events! In spannenden Beiträgen teilen wir auch unser Wissen rund um die Amerikanische Geschichte und den Wilden Westen.
Ein aufrichtiges Dankeschön
Zum Abschied von unserer alten Website möchten wir uns bei all unseren treuen Lesern bedanken, die uns auf diesem Weg begleitet haben. Eure Unterstützung und Euer Feedback sind nach wie vor von unschätzbarem Wert, und wir freuen uns darauf, Euch auf unserer neuen digitalen Plattform weiterhin mit wertvollem und interessantem Content zu versorgen!
Wir wissen, dass Veränderungen eine Herausforderung sein können, aber sie sind auch eine Chance für Wachstum und Verbesserung.
Bleibt also auf dem Laufenden, wenn wir uns auf diese spannende Reise in die Zukunft des Wilden Westens und der Two Rivers Privity begeben.
Vielen Dank, dass Du ein Teil unserer Community bist, und wir freuen uns darauf, das nächste Kapitel mit Dir zu teilen!
Bob Dalton hatte jeher ehrgeizige Pläne. Er behauptete, er werde „alles schlagen, was Jesse James je getan hat – zwei Banken gleichzeitig am helllichten Tag überfallen.“ Am 5. Oktober 1892 setzte die Dalton Gang diesen gewagten Plan in die Tat um. Das Ziel war die C.M. Condon & Company’s Bank und die First National Bank in Coffeyville, Kansas, zu überfallen.
Bob war eines von insgesamt 12 Geschwistern und führte die Dalton Gang seit 1891. Gemeinsam mit drei seiner Brüder, überfiel er seither Banken, Kutschen und Züge, vorzugsweise in Kansas und Oklahoma.
Dieser Ritt jedoch, sollte sein letzter sein.
Die hitzige Diskussion zwischen Bob und Emmett
Bob hatte den gesamten Überfall geplant, aber Emmett war dagegen. Er hatte in der Nähe von Coffeyville in Robbins Corners die Schule besucht und kannte dort viele Menschen. Er fürchtete, dass einige seiner Freunde verletzt werden könnten. Bob versicherte ihm jedoch, dass es keinen Schusswechsel geben würde.
Alles sollte vorbei sein, bevor jemand bemerken würde, was passiert war.
Condon Bank, Coffeyville, Kansas, ca. 1890
Die unerwarteten Hindernisse
Bob’s Plan war, dass die Bande ihre Pferde an einen Pfosten hinter der Condon Bank binden sollte, der von Ziegelmauern geschützt war. Sie hatten die Stadt jedoch seit mehreren Jahren nicht mehr besucht, und der Anbindepfosten war während Straßenarbeiten entfernt worden. Bob erlaubte Emmett nicht, die Stadt im Voraus zu erkunden, aus Angst, er würde erkannt werden. Als sie ankamen, musste Bob schnell handeln und beschloss stattdessen, die Pferde in einer Gasse gegenüber der Bank im Westen, in der Nähe des Stadtgefängnisses, anzubinden. Diese Gasse wird heute als Dalton-Gasse bezeichnet.
Coffeyville, Kansas, in ca. 1906
Der tragische Banküberfall
Am Morgen des 5. Oktober tauchte die Bande aus der Gasse auf dem Platz von Coffeyville auf. Ein Ladenbesitzer, der den Gehweg fegte, bemerkte Bob, Emmett und sogar Grat, der eine falsche Schnurrbart trug, und rannte in seinen Laden. In geschlossener Formation überquerten die fünf die Walnut Street von der Gasse zur Condon Bank und hielten Winchester-Gewehre eng an ihren Beinen. In der Zwischenzeit verbreitete sich die Nachricht vom Überfall schnell in der Stadt:
Zudem wurden zu dieser Zeit Straßenarbeiten verrichtet. Einer der dortigen Arbeiter erkannte die Bande und begann zu rufen: „Die Daltons rauben die Bank aus!“
Das Blutvergießen
Während Emmett und Bob die First National Bank betraten und den Kassierer Thomas Ayres zwangen, den Safe mit Gold und Bargeld zu öffnen, eröffnete ein American Express-Agent das Feuer mit seinem Revolver. Bob und Emmett erwiderten das Feuer. Sie gingen durch die Hintertür und nahmen sowohl Gewehre als auch Sacktaschen mit, während sie zwei Bankangestellte als Schutz mitnahmen.
Das Ende der Dalton Gang
Während die Daltons sich den Pferden näherten, kam Stadtmarschall Charles T. Connelly durch den Mietstall in die Gasse und rannte ohne die Banditen hinter ihm in Richtung des Platzes. Grat erschoss ihn daraufhin. John Kloehr, der sich noch in der Scheune befand, erschoss Grat, kurz nachdem dieser ihn entdeckt hatte. Inmitten des Schusswechsels wurde Bob am Kopf und am Herzen getroffen und sofort getötet. Powers versuchte, auf sein Pferd zu steigen, wurde jedoch ebenfalls von Schüssen aus dem Geschäft getroffen und getötet, als er versuchte, Bob auf auf sein Pferd zu hieven.
Dalton Gang, memento mori 1892
Das Schicksal der Überlebenden
Emmet Dalton nach der Schießerei
Emmett Dalton erlitt 23 Schusswunden, überlebte jedoch. Bill Dalton und Bill Doolin, die sich mehrere Meilen entfernt mit zusätzlichen Pferden aufgehalten hatten, um der Bande bei der Flucht zu helfen, erfuhren später von deren Schicksal.
Eine Zeit lang arbeiteten Bill Doolin und seine Partner unter dem Gesetzlosen Henry Starr und versteckten sich etwa 75 Meilen nordöstlich von Kingfisher, von wo aus sie mehrere Überfälle unternahmen. Doolin, Newcomb und Pierce besuchten die Mutter der Daltons in Kingfisher, um sie nach dem Tod ihrer Söhne zu trösten.
Die Brüder Lit und Bill Dalton waren ebenfalls zu Besuch bei ihrer Mutter, und Doolin schlug vor, dass sie sich seiner Gruppe anschließen sollten, um ihre Brüder zu rächen.
Bill Dalton stimmte zu und beteiligte sich an mehreren Raubüberfällen, Lit jedoch, lehnte ab. Henry Starr wurde 1893 verhaftet und in Fort Smith vor Gericht gestellt.
Emmet Dalton’s Verbrecherfoto, nach seiner Verhaftung
Emmett Dalton wurde zu einer lebenslangen Haftstrafe im Kansas State Penitentiary in Lansing, Kansas, verurteilt. Nach 14 Jahren wurde er begnadigt und zog nach Hollywood, Kalifornien, zurück, wo er sein Leben als Immobilienmakler, Autor und Schauspieler verbrachte.
Er heiratete Julia Johnson im Jahre 1908 und widmete sich unter anderem dem Schreiben.
1931 veröffentlichte er das Buch „When the Daltons Rode“ , das er gemeinsam mit Jack Jungmeyer Sr. schrieb, einem Journalisten aus Los Angeles. Es wurde 1940 als gleichnamiger Film (dt. „Die Bande der Fünf“) mit Randolph Scott, Kay Francis und Brian Donlevy verfilmt – Emmett Dalton wurde von Frank Albertson dargestellt.
Dalton starb im Juli 1937 im Alter von 66 Jahren. Seine Witwe starb 1943 im Alter von 73 Jahren. Sie sind beide in Kingfisher, Oklahoma, begraben.
Der Laden – Old-West-Outfitter – von Wolfgang Oidtmann nimmt den Betrieb wieder auf
Liebe Western-Hobby-Freunde und Leser des Beaver Creek Pioneers,
in Absprache mit Frau Christina Oidtmann, der Ehefrau des verstorbenen Leather Makers Wolfgang Oidtmann, möchten wir Euch heute eine wichtige Information zukommen lassen:
Der Laden von Wolfgang Oidtmann, auch bekannt als Slim’s Lederwerkstatt „Old West Outfitter“, befindet sich nach wie vor in 40323 Düsseldorf, Aachener Straße 113, und wird von seiner Ehefrau weitergeführt.
Im gewohnten Stil werden im Ladengeschäft verschiedene hochwertige Lederwaren und Schmuckstücke zum Verkauf angeboten, darunter einzigartige Unikate, die von Wolfgang Oidtmann handgefertigt wurden. Wenn Ihr Interesse an diesen außergewöhnlichen Stücken habt, steht Frau Oidtmann Euch gerne persönlich zur Verfügung.
Sie teilte uns folgendes mit:
Wir nehmen weiterhin Bestellungen für maßgefertigte Lederarbeiten jeglicher Art entgegen, sei es Holster, Gürtel, Taschen, Biker-Zubehör und vieles mehr.
Unser Werkstatt-Service bietet zudem wieder Lederreparaturen an.
Das Ladengeschäft hat für unsere Kunden von Donnerstag bis Samstag jeweils von 13.00 bis 18.00 Uhr geöffnet. Selbstverständlich ist auch eine Terminvereinbarung nach Wunsch möglich.
— Christina Oidtmann
Ihr könnt Frau Oidtmann telefonisch unter der Nummer 0211 – 393879 oder mobil unter +49 171 380 82 66 erreichen. Des Weiteren besteht in Zukunft wieder die Möglichkeit zur Kontaktaufnahme über die Homepage: old-west-outfitter.de
Anmerkung: Zur Zeit ist diese Seite leider nicht erreichbar, Frau Oidtmann hat uns jedoch versichert, dass Besuche bald wieder möglich sein werden!
Wir freuen uns außerordentlich darüber, dass Frau Oidtmann die Arbeit ihres verstorbenen Mannes fortsetzt und somit einen wichtigen Beitrag zur Western-Hobby-Szene leistet. In diesem Zusammenhang möchten wir unsere Unterstützung ausdrücken und fühlen uns verpflichtet, diese erfreuliche Nachricht mit Euch zu teilen.
Wir wünschen Frau Oidtmann und Ihrem Team alles Gute, auf dass das Vermächtnis von Slim’s Old-West-Outfitter noch viele Jahre weitergeführt wird!
Mit herzlichen Grüßen, Chet McCay & Colton White – Beaver Creek Pioneer