Thanksgiving 2023 mit der TRP
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05. Dezember 2023
In diesem Jahr blicken wir bereits auf 12 Jahre Thanksgiving Feier mit der Two Rivers Privity zurück. Diese Zusammenkunft ist für uns immer die beste Möglichkeit bei allen, die uns das Jahr über tatkräftig unterstützt haben, Danke zu sagen. Solche Treffen sind stets eine Herzensangelegenheit und für uns überaus wichtig. Dazu treffen sich alle noch einmal im Outfit in unserer schönen Taverne, lassen sich mit einem leckeren Mahl verwöhnen und feiern ordentlich! Danach schließen wir unsere Old-West-Saison ab.
Ein Nachmittag mit Spiel, Spaß und Schnee
Überraschender Schneefall am Vorabend unseres Festes läutete den Winter ein. Der Herbst ist längst Geschichte, nun hat Gevatter Frost alles fest im Griff und hüllte unser Beaver Creek Valley in ein zauberhaftes Weiß.
Bereits nach dem Mittag fanden sich die ersten Gäste ein. Die meisten hatten sich weder von der Entfernung, noch von den lokalen Witterungsbedingungen abschrecken lassen und kamen von Nah und Fern in das Tal der Biber um gemeinsam diese Festlichkeit mit uns zu bestreiten.
Der Ursprung von Thanksgiving lehrt uns Zusammenhalt
Die Thanksgiving Tradition, wie wir sie heute auch in den USA kennen, geht zurück auf das Jahr 1621- auch wenn der eigentliche Ursprung des Festes noch immer umstritten ist. Die Siedler von „Plymouth Rock“ fassten zu dieser Zeit Fuß im Land des Patuxet Stammes. Eine Seuche tötete fast alle Natives, während ein harter Winter fast der Hälfte der Siedler das Leben kostete.
Die heutigen Berichte gehen darauf zurück, dass ein Native mit dem Namen Tisquantum (Squanto), den Siedlern 1620 die Landwirtschaft lehrte. Squanto, der vor seiner Rückkehr zu seinem Stamm Sklave in Europa war, brachte den Siedlern bei zu fischen, Mais anzubauen und bot sich als Übersetzer an, bevor er ein Jahr später selbst einer Krankheit erlag.
Auch der Häuptling des Wampanoag Stammes, Massasoit, versorgte die Siedler mit Essen während ihres ersten Winters auf dem für sie neuen Land. Massasoit erhoffte sich einen Pakt zwischen seinem Volk, das ebenfalls wie die Patuxet von der Seuche schwer geschwächt war und den Engländern, die wegen ihrer Bewaffnung weit im Vorteil waren. Die Wampanoag standen nämlich zu dieser Zeit im Konflikt mit dem Stamm der Narragansett – ein starker Verbündeter würde die Chancen auf das Fortbestehen der Wampanoag sichern.
Die landwirtschaftlichen Bemühungen trugen schließlich Früchte und die englischen Pilger feierten 1621 nach ihrer erfolgreichen Ernte drei Tage lang mit dem Wampanoag Stamm.
Der Ursprung von Thanksgiving lehrt uns somit eigentlich Zusammenhalt, das einander Aushelfen in schwierigen Zeiten und die Erweiterung des eigenen Horizonts. Wir wollen uns daher an den Gedanken anschließen, sich auszutauschen, sich in Spielen zu messen, zu feiern und eine tolle Gemeinschaft in den Vordergrund zu stellen.
Wir wissen natürlich, dass im Verlauf der weiteren Geschichte der Frieden zwischen den Stämmen und den weißen Siedlern nicht lange anhielt. In den nachfolgenden Jahren, wurden viele Natives getötet oder in Reservate gebracht, obwohl sie es waren, die den Siedlern ursprünglich das Überleben sicherten.
„Festival Games“ in Beaver Creek Valley
Auch in diesem Jahr hatten wir wieder für Kurzweil gesorgt. Bei den „Festival Games“ wurde die Geschicklichkeit und das Wissen aller Anwesenden auf die Probe gestellt. Dabei mussten sie verschiedene Tiere anhand ihrer Felle erkennen, mit Äxten auf Holzscheiben werfen und ihre Schießkünste unter Beweis stellen.
Nach dem sehr lustigen aber auch extrem frostigen Ausflug, durften unsere Teilnehmer zurück in die warme Taverne. Dort konnten sie ihr geballtes Wissen über Trapper, Indianer, Cowboys und Western-Filmen zum Besten geben.
Zeitgleich zu unseren Spielen, wurde sich um das gemeinsame Abendessen gekümmert. Fleißige Hände formten Klöße und ein wunderbar duftender Braten fand seine Vollendung im Holzofen.
Doch zuvor wurden unsere Gäste noch mit Kaffee, selbst gebackenen Kuchen und dem mehr als gerechtfertigten Glühwein versorgt!
Ein lauschiger Abend mit leckerem Essen und guter Musik
Als die Spiele vollendet waren, fanden sich alle in der mollig, warmen Taverne ein. Wir genossen in guter Gesellschaft das leckere Fest-Essen, danach wurden die Sieger des Tages ausgelobt. Den Champions wurden die Kosten für das Abendessen an diesem Tag erlassen. Die Teilnehmer, die den zweiten Platz belegten, erhielten einen Voucher für ein Abendessen, einzulösen zu unserem Authentic Camp 2024. Die drittplatzierten durften sich über zwei Biere erfreuen, einzulösen ebenfalls beim Camp 2024. Auch die Gewinner des vierten Platzes gingen nicht leer aus, alle Mitstreiter bekamen ein kleines Präsent.
In seiner Thanksgiving Ansprache bedankte sich Chet McCay bei allen Gästen und Mitgliedern für Ihr Kommen, für die ganzjährige, tatkräftige Unterstützung und für deren Treue zur Gemeinschaft.
Wie üblich, so wurden auch an diesem Abend alle Geburtstagskinder, die in diesem Jahr ihren runden Geburtstag feierten, mit einem TRP-Shirt beschenkt. Insgesamt waren es sechs Leute, die zusammengezählt auf ganze 280 Lebensjahre kamen.
Der Abschluss des Abends wurde musikalisch durch die Beaver Creek Valley Ramblers begleitet. Sie gaben wieder den ein oder anderen „TRP Gassenhauer“ zum Besten. Irgendwann spät in der Nacht ging auch dieser gigantischer Tag und ein gelungenes Fest zu Ende. Vielen Dank an alle, die diesen Abend mit uns genossen haben.
So long, Beaver Creek Valley – Die Rückreise am Folgetag
Der Folgetag brach schneller herein, als uns lieb war.
Nach einem ausgiebigen Frühstück, wurde es noch einmal – eher ungewollt – spannend: Ein feststeckender Camper kam nicht vom Gelände. Das Wetter hatte den Boden so aufgeweicht, dass ein Wegkommen ohne Hilfe ausweglos erschien. Mit vereinten Kräften – und wir sprechen hier von der Kraft mehrerer Pferdchen – konnte die Situation jedoch wieder gelöst werden und unsere Freunde konnten den Nachhauseweg antreten. Und wir, wir haben schon wieder einen Grund, unserem TRP-Helfer Josef Danke zu sagen.
Wir freuen uns auf das nächste Jahr und sind gespannt, was es für uns bereit halten wird. Wir sind stolz auf unsere tolle Gemeinschaft und freuen uns, die kommende Old-West Saison gemeinsam zu gestalten.
Uns bleibt daher nur noch eines zu sagen:
Habt alle ein schönes, ruhiges, besinnliches und stressfreies Weihnachtsfest, kommt gut in das neue Jahr und heil über den Winter. Dann hoffen wir inständig, dass wir uns alle gesund und munter nächstes Jahr wiedersehen, wenn es wieder heißt:
Welcome to Beaver Creek Valley!
Chet McCay & Colton White – Beaver Creek Pioneer