In 10 Tagen feiern wir Weihnachten. Anders als in Amerika, bringt bei uns das Christkind am 24. Dezember die Geschenke. In den USA und auch Kanada übernimmt dies Santa Claus. Die Bescherung findet dort auch entweder am Abend des 24. oder in den Morgenstunden des 25. Dezember statt. Aber wo kommt diese traditionelle Figur eigentlich her?
Die Herkunft des Santa Claus
Santa Claus, der auch als Father Christmas bekannt ist, findet seinen Ursprung in der westlichen Kultur wieder. Kinder, die sich das Jahr über gut benommen haben, bekommen am Heilig Abend (Christmas Eve) ihre Geschenke von ihm. Es ist auch durchaus üblich, dass am Abend des 24. die traditionellen Weihnachtssocken (Christmas Stockings) aufgehängt werden, die für kleine Geschenke vorgesehen sind. Für Santa werden dann noch Milch und Kekse bereit gestellt – schließlich muss sich der Mann mit dem weißen Bart bei so vielen Hausbesuchen ordentlich stärken. Die Geschenke gibt es dann am Folgetag. Doch zuerst muss natürlich kontrolliert werden, ob die Reiseration auch verschwunden ist!
„Christmas Eve“ J. Hoover & Son, 1878
Die Basis für die Figur des bärtigen Mannes kommt aus den nordeuropäischen Ländern. Dort bringt ein gewisser Sinterclaasdie Geschenke. Dieser Brauch wurde letztlich von Siedlern aus diesem europäischen Raum mit nach Amerika gebracht. Aus Sinterclaas wurde Santa Claus.
Es wird behauptet, dass niederländische Kolonialisten die Sinterclaas-Tradition während des amerikanischen Unabhängigkeitskrieges neu entstehen ließen. Ursprünglich ist der Tag des Sinterclaas der 06. Dezember. Er entspricht eigentlich dem uns bekannten Nikolaustag.
„Das Kriegsbeil ist erst begraben, wenn man nicht mehr weiß, wo es liegt.“
In vielen Western fällt der Spruch, dass die „Indianer das Kriegsbeil ausgraben“. Geprägt wurde dieser Begriff vor allem durch die „Lederstrumpf“ Romane von James Fenimore Cooper. Doch war das Ausgraben eines Beils wirklich gängige Praxis oder wird auch hier wieder ein Klischee bedient, das unsere allgemeine Ansicht der American Natives trübt?
Der „Tomahawk“ – das Kriegsbeil der American Natives
Der Begriff Tomahawk wurde im 17. Jahrhundert in die Englische Sprache übernommen. Das Wort stammt ursprünglich aus der Algonkin Sprache (tamahaac = Axt bzw. Kriegsbeil). Die ersten Tomahawks hatten jedoch keine Axtköpfe aus Metall, da der indigenen Bevölkerung die Technik zum Heißschmieden bis dahin noch nicht bekannt war. Die Köpfe der Beile bestanden bis dahin meist aus Stein oder waren einfache Holzkeulen beispielsweise mit rund geschnitzter Schlagkugel. Erst durch den Handel mit den ersten Siedlern, verbreitete sich der metallene Kopf, dessen Form auf einer Schiffsaxt der Royal Navy basierte.
Tomahawk der Oglala Lakota (spätes 19. Jh.)
Der Pfeifen-Tomahawk – Ein ritueller Gegenstand
Oftmals wurden die metallenen Köpfe der Äxte zu Tabakpfeifen umgebaut. Sie wurden dann vor allem in diplomatischen Verhandlungen und als Geschenk eingesetzt. Wurde dabei die Seite präsentiert, auf der die Pfeife lag bedeutete das meist friedliche Absichten. Wurde jedoch die Klinge gezeigt, war das oftmals als Symbol des Krieges zu verstehen.
Pfeifen-Tomahawk (frühes 19. Jh.)
Wir nehmen an, dass dort auch der Rückschluss zum Spruch „das Kriegsbeil ausgraben“ gezogen wird. Einen Beleg dafür, dass das Beil allerdings im wahrsten Sinne des Wortes „ausgegraben“ wurde, haben wir nicht gefunden.
Die Hälfte bis Weihnachten ist geschafft! Oder anders gesprochen – viel Zeit bleibt nicht mehr um die letzten Geschenke zu besorgen. Und was soll es denn eigentlich zu Essen geben?
Keine Panik! Wir haben hier einen leckeren Schmorbraten vorbereitet, der in jedem Fall die Herzen der Mitessenden dahinschmelzen lassen wird.
Boef à la mode – oder auch Pot Roast
Boef à la mode – frei übersetzt in etwa „Schickes Rindfleisch“ – ist die französische Version dessen, was in den Vereinigten Staaten als Pot Roast bekannt ist. Dieses simple und zugleich ungemein leckere Gericht darf nicht fehlen, wenn es etwas zu feiern gibt. Gut, dass in diesem Fall Weihnachten vor der Tür steht!
Dieser Rinderschmorbraten, war zur damaligen Zeit so beliebt, dass der niederländische Maler Carel Nicolaas Storm van ’s-Gravesande im Jahre 1906 ein Stillleben davon anfertigte.
Boef à la mode – auch bekannt als Pot Roast
Zutaten (Für ca. 4 Personen)
1,2 kg Rinderschulter
1EL Butterschmalz
2 Frühlingszwiebeln
1/3 einer Sellerieknolle
1 Karotte
1 EL Puderzucker
1 EL Tomatenmark
25 ml Cognac
300 ml schwerer Rotwein
1,25 l Rinderbrühe
4 Pimentkörner
1 TL Kubebenpfeffer
1 Zimtstange
4 Wacholderbeeren
1 Lorbeerblatt
2 Knoblauchzehen
2 cm Ingwerscheibe
Orangenschale (1 Scheibe)
Zitronenschale (1 Scheibe)
2 EL Balsamico Essig (optional)
Zubereitung (Vorbereitung ca. 30 Minuten, Garzeit ca. 3 Stunden):
Das Fleisch von Hautresten und Sehnen befreien, anschließend waschen und trocken tupfen.
Die Frühlingszwiebeln, den Sellerie und die Karotte in 1-2cm große Würfel schneiden.
Das Butterschmalz in einen Schmortopf erhitzen und darin das Fleisch bei mittlerer Hitze von allen Seiten goldbraun anbraten. Anschließend aus dem Topf nehmen und beiseite Stellen.
Danach Hitze reduzieren und den Puderzucker im Schmortopf hell karamellisieren lassen.
Im Anschluss Tomatenmark hinzugeben und anschwitzen lassen.
Vorsichtig mit dem Cognac ablöschen.
Anschließend 1/3 des Rotwein stufenweise dazugeben und sirupartig einkochen lassen.
Das Gemüse zusammen mit dem Knoblauch, dem Lorbeerblatt und dem Ingwer beigeben.
Die restliche Brühe zusammen mit dem Wein in den Topf geben.
Die Rinderschulter in den Topf setzen.
Bei geschlossenem Topf und leichter Hitze ca. 2,5 Stunden bei etwa 85°C simmern lassen.
Jetzt darf sich der Koch selbst nach Belieben einen Cognac oder Wein genehmigen.
Das Fleisch nach 2,5 Stunden herausnehmen und zugedeckt ca. 15 Minuten ruhen lassen.
Piment, Pfeffer, Zimt und Wacholderbeeren in die Soße geben.
Orangen- und Zitronenschalen die letzten 15 Minuten in der Sauce ziehen lassen.
Die fertige Sauce durch ein Sieb geben und im Anschluss andicken lassen.
Ggf. mit Balsamico abschmecken.
Den Braten gegen die Faserrichtung aufschneiden – Fertig!
Dazu empfehlen wir: Salzkartoffeln oder Kartoffelpüree mit Gemüse der Saison.
Die Zeremonienpfeifen der Native Americans sind uns gut aus Film und Fernsehen bekannt. Im Volksmund auch als „Friedenspfeifen“ bezeichnet, sind sie wohl das Symbol, wenn es um Zeremonien der indigenen amerikanischen Bevölkerung geht. Doch wie werden die Pfeifen eigentlich wirklich bezeichnet?
Wie lautet die korrekte Bezeichnung der „Friedenspfeife“?
Als Amulett wird ein Glücksbringer bezeichnet. Es gehörte in verschiedenen Formen zum religiösen Alltag der Natives. Amulette in Form von Schildkröten, Eidechsen oder Ochsenfröschen wurden z.B. von den Stämmen der Lakota benutzt, um die Nabelschnur des Babys aufzubewahren und das Kind vor bösen Einflüssen zu schützen.
Amulette aus Tierkrallen berichteten über das Jagdglück des Besitzers und verhalfen gleichzeitig zu weiterem Jagderfolg. Runde, perlenbestickte Amulette haben bis in die Gegenwart hauptsächlich eine Schmuckfunktion.
Als Calumet wird die heilige Tabakpfeife der Native Americans bezeichnet.
Der Name Calumet ist eine Verballhornung des franz. chalumeau (= Schalmei, Schilfrohr), da das Calumet mit ihrem langen Rohr einer Flöte ähnlich sah. Das Calumet wurde von den nördl. Stämmen zu beiden Seiten des Mississippi verehrt.
Das Calumet durfte nicht mit der Erde in Berührung kommen, sondern ruhte auf Gabeln und wurde beim Transport in einem Beutel verwahrt. Ein eigens dazu ernannter hoher Würdenträger des Stammes, genannt „Er der die Pfeife bedeckt“, hatte über sie zu wachen.
Dieser Bewahrer der Pfeife kam bei den Sioux-Stämmen im Rang dem Kriegshäuptling am nächsten; er nahm an allen öffentlichen Beratungen teil.
Das Calumet bewies als Diplomatenpass zwar friedliche Absichten, doch das Annehmen oder Ablehnen der heiligen Pfeife bedeutete auch Frieden oder Krieg. Keine wichtige Ratsversammlung oder kein Vertragsabschluss war denkbar ohne den zeremoniellen Gebrauch des Calumets.
Das Rauchen des Calumet war auch wichtiger Bestandteil einer feierlichen Zeremonie, die einen Fremden friedlich als Gast in den Stamm aufnahm.
Das Calumet bestand aus einem Federgeschmücktem Holzrohr von mindestens 30 cm Länge und einem abnehmbaren Pfeifenkopf aus rotem Pfeifenstein, genannt Catlinit.
Dieses nach der ostindischen Stadt Kalicut benannte bemusterte Baumwollgewebe ist viele Jahrzehnte lang von den Pionieren hauptsächlich für Kleider und Hemden verwendet worden. Nach diesen Kleidungsstücken wurden später Pferde bezeichnet, deren Fell über und über mit kleinen Flecken bedeckt war (Calico Pony oder Calico Horse; auch Pinto).
Heute stellen wir einen weiteren traditionellen Song vor, dessen Ursprung diesmal in Schottland sitzt. Die Thematik des Liedes Ye Jacobites by Name geht auf einen leidvollen Abschnitt der schottischen Geschichte ein: Die Jakobitenaufstände in der ersten Hälfte des 18. Jahrhunderts. Als Schmählied gegen die Anhänger von König Jacob II. von England, die als Jakobiten bekannt waren, nahm es die Sichtweise des protestantischen Bürgertums in den Lowlands ein. Die Städte dort profitierten stark vom aufkommenden Kapitalismus und Fortschritt.
In der Fassung des schottischen Dichters Robert Burns aus dem Jahr 1791, lässt sich der Text auf die beide Konfliktparteien, ein. Zum einen kann es als Aufschrei gegen die englische Fremdherrschaft interpretiert werden und gilt zugleich als Ermahnung, eine positive, republikanische Haltung einzunehmen, anstatt in sentimentaler Weise der Vergangenheit hinterher zu hängen.
Burns‘ Text ist jedoch bis heute Gegenstand unterschiedlicher Deutungen.
Das neunte Türchen des TRP Adventskalenders, ist wieder einem leckeren Rezept gewidmet. Wir wünschen viel Freude bei der Zubereitung und einen guten Appetit!
Hackfleisch in nordamerikanischem Wildreis
Zutaten:
500g Hackfleisch vom Bison oder Rind
1 Bund Frühlingszwiebeln
1 Bund Liebstöckelkraut
300g Wildreis, gekocht
2 TL Salz
100g Pinienkerne
1 TL Senf
3 Eier
2 EL Pflanzenöl
Frisch gemahlener Pfeffer
Zubereitung:
Das Hackfleisch in eine Schüssel geben, salzen und pfeffern.
Senf, Frühlingszwiebeln und Liebstöckelkraut klein gehackt hinzufügen.
Zum Schluss die verquirlten Eier und die Pinienkerne dazugeben und alles zusammen verrühren.
Eine schwere, große Pfanne mit Pflanzenöl leicht erhitzen und das vorbereitete Hackfleisch bei mittlerer Temperatur anbraten.
Den gekochten Reis dazugeben und das Ganze servieren.
Tipp: Aus dem Hackfleischreisgericht kann man kleine Bälle Formen und die Bällchen in grünen Salatblättern servieren.
Reis aus Amerika?
Anders als der Reis, den wir kennen, ist Wildreis kein „echter“ Reis. Genau gesprochen sind es die Samen einer Süßgrasart, das bereits vor Jahrhunderten von den Native Americans kultiviert wurde. Der Wildreis, der auch als „Wasserreis“ bezeichnet wird, hat ein nussiges Aroma und ist dunkelbraun im Aussehen.
Vor allem für die Chippewa Natives, die in der Nähe der Great Lakes ansässig waren, spielte der Wildreis eine wichtige Rolle.
Ein alter Lakota sprach zu seinem Sohn. „Ein Kampf findet in meinem Inneren statt zwischen zwei Wölfen.
Der eine davon ist bösartig. Er ist voller Zorn, Neid, Kummer, Bedauern, Gier, Selbstmitleid, Verbitterung Schuld-und Minderwertigkeitsgefühlen, Lügen und falschem Stolz!
Der andere Wolf ist gutartig. Er ist voller Freude, Hoffnung, Liebe, Frieden, Gerechtigkeit, Freundlichkeit, Wohlwollen, Einfühlungsvermögen, Großzügigkeit, Wahrheit, Leidenschaft und Glaube.“
Er fuhr fort: „Derselbe Kampf findet auch in dir statt – wie in jedem anderen Menschen!“
Der Sohn fragte seinen Vater: „Und welcher Wolf wird gewinnen?“
Worauf der alte Lakota antwortete: „Der, den du fütterst.“
Hinter unserem heutigen Türchen des TRP Adventskalenders, wollen wir das Mysterium um den Mistelzweig lüften. Warum küssen wir darunter? War das schon immer so? Was hat es eigentlich mit diesem immergrünen Gewächs auf sich, das vor allem in der Weihnachtszeit die Wohnungen ziert?
Der Mistelzweig war nicht immer einzig zum Küssen da
Verfolgt man die Geschichte des Mistelzweigs, findet man die ursprüngliche Verwendung des Gewächses im germanischen und nordischem Heidentum wieder. Die Mythologie beschreibt, wie Loki durch den Einsatz eines Mistelzweigs Balder, einen Sohn des Odin töten lässt. Für Balder sind diese Misteln tödlich, weil sie als einzige Lebensform den Schwur verweigerten, dem jungen Gott kein Leid zuzufügen. Die Kelten und auch die alten Griechen sahen in den weißen Beeren der Mistel ein Symbol der Fruchtbarkeit. Die Pflanze wurde lange Zeit als Heilpflanze eingesetzt und wird heute als leicht giftig eingestuft.
Baldr wird durch einen Mistelzweig getötet.
Botanisch betrachtet, ist diese Pflanze ein Halbparasit. Sie entzieht seinem Wirt Nährstoffe und betreibt gleichzeitig Photosynthese. Die Pflanze zählt zu den immergrünen Gewächsen, bekommt also auch in der Winterzeit keine braunen Blätter. Sie wird deshalb auch gerne als Weihnachtsschmuck verwendet.
Die Mistel als Glücksbringer – nicht nur in der Liebe
Der Tradition nach, darf der Mistelzweig nach dem Abschneiden den Boden nicht berühren – und zwar bis die Feiertage vorbei sind. Einige Bräuche besagen, dass der Zweig das gesamte Jahr hängen bleiben soll. Er soll das Haus vor Feuer- und Blitzschäden bewahren, bis im Folgejahr ein neuer Zweig aufgehängt wird.
Der Brauch, dass unter dem Mistelzweig geküsst wird, geht bis auf das 16. Jahrhundert in England zurück. Nach einem alten Weihnachtsbrauch waren ein Mann und eine Frau, die sich unter einem Mistelzweig treffen, verpflichtet, sich zu küssen. Danach sollten beide ein langes und gesegnetes Leben zu zweit verbringen. Erst ab dem 18. Jahrhundert wurde das Gewächs vermehrt zur allgemeinen Weihnachtsdekoration verwendet.
Mistelzweig Postkarte (ca. 1900)
Auch wir wünschen Euch an dieser Stelle eine schöne Zeit vor Weihnachten, ob mit dem Zauber des Mistelzweigs oder ohne!
„Im Leben eines Indianers gibt es keine schlechten Tage. Auch wenn die Zeiten noch so schwierig sind. Jeder Tag ist gut. Weil du am Leben bist, ist jeder Tag gut.“
Ein Spruch, der uns zum Nachdenken gebracht hat
Für unseren Adventskalender haben wir im Vorfeld begonnen ein paar Sprüche zu sammeln und sind unter anderem auch auf diesen gestoßen. Um ganz ehrlich zu sein – wir fanden ihn zunächst sehr befremdlich und er löste bei uns ein inneres Unbehagen aus.
Leben zu können, sollte in unserer heutigen Zeit etwas selbstverständliches sein.
In Deutschland gibt es, anders als in den Vereinigten Staaten, ein gut ausgebautes Gesundheitssystem. Wir müssen in den wenigsten Fällen Arztrechnungen selbst bezahlen, weil wir versichert sind.
In Amerika hingegen, ist die Lage anders. Es ist keine Seltenheit, dass längere Krankenhausaufenthalte den finanziellen Bankrott bedeuten können. Diesen Zustand können wir uns teilweise nur sehr schwer vorstellen. Wo wir ohne zu zögern einen Krankenwagen rufen, kann eine solche Entscheidung in den Staaten über $2.200 kosten und das muss oft aus eigener Tasche finanziert werden.
Der Spruch zielt jedoch auch im speziellen auf die American Natives ab. Hier ist die Situation nochmal ein wenig kniffliger – milde gesprochen. Die meisten Natives sitzen in einer Zwickmühle.
In den Reservaten gibt es zwar soziale Vergünstigungen und eine gewisse gesundheitliche Absicherung, diese wird jedoch aufgehoben, wenn die Natives diese Gebiete verlassen. Das ist auch häufig der Fall, denn die Reservate bieten kaum Jobs, die den Lebensunterhalt sichern.
Die Verhältnisse sind teilweise so schlimm, dass einzelne Natives abwägen müssen: Entweder kaufen sie sich Gas für den Winter oder Medikamente. Zustände, wie man sie in den USA eigentlich nicht erwarten würde.
Wir wollen helfen und rufen zur Spendenaktion auf!
Heute ist Nikolaustag und viele dürfen sich über eigene Geschenke freuen, auch wenn es sich dabei um eine Kleinigkeit handelt. Andere wiederum haben dieses Glück nicht.
In Zusammenarbeit mit Dietmar Kuegler vom Verlag für Amerikanistik und Kerstin Groeper vom TraumFänger Verlag, wollen wir auf die Möglichkeit zu helfen aufmerksam machen!
Dietmar Kuegler (rechts) – Verlag für Amerikanistik
DietmarKuegler ist der Gründer und Inhaber des Verlags für Amerikanistik. Er publiziert seit über 30 Jahren und ist ausgewiesener Amerika-Fachmann. Seit 1974 verfasste er über 50 Bücher.
„Der Verlag für Amerikanistik ist der einzige Fachverlag für indianische und amerikanische Geschichte im deutschen Sprachraum. Seit seiner Gründung Ende 1983, sind fast 200 Bücher mit wissenschaftlichem und populärwissenschaftlichem Inhalt erschienen, darunter zahlreiche Dissertationen und Magisterarbeiten.“ – Dietmar Kuegler
Der TraumFänger Verlag bietet Bücher zum Thema Indianistik an. Nebst historischen Romanen, werden auch zeitgenössische Literatur, Ethno-Thriller und Kinderbücher veröffentlicht.
„Unser Schwerpunkt liegt dabei auf den Völkern der Sioux / Lakota, Cheyenne, Blackfeet, Blackfoot, Menominee, Ojibwe, Navajo, Hopi und Apachen.
Wichtig sind uns Autoren, die wirklich Kontakt zu „Indianern“ haben und diese Welt authentisch beschreiben können.“ – Kerstin Groeper
Unterstützung von sozialen Projekten in Pine Ridge durch One Spirit Deutschland e.V.
Die Pine Ridge Reservation wird zum Großteil von Oglala Lakota bewohnt und befindet sich im Südwesten des Bundesstaats South Dakota an der Grenze zu Nebraska.
Ursprünglich war das Gebiet ein Teil der Great Sioux Reservation, die eine Fläche von 240.000km² besaß. Im Jahr 1876 verletzte die U.S. Regierung den bestehenden Vertrag und öffnete 31.000km² der Fläche für private Interessen.
Ab 1911 wurde die Reservation weiter verkleinert, indem das Land im Zuge des „Dawes Act“ an Weiße verkauft wurde.
Zum heutigen Tag besitzt das Reservat eine Fläche von 11.000km². Die Arbeitslosenquote betrug im Jahr 2002, laut Aussage des Arizona Daily Star, etwa 85%. Im Jahr 2013 ermittelte das U.S. Department of the Interior im American Indian Population and Labor Force Report eine Arbeitslosenquote von ca. 64%. Drogenmissbrauch, Alkoholkonsum und soziale Not sind weit verbreitet.
Der Verein One Spirit Deutschland e.V. hat es sich seit seiner Gründung 2014 zur Aufgabe gemacht, die Lebensbedingungen der Lakota zu verbessern. Gemeinsam mit den Stammesangehörigen wurden Programme entwickelt, um die Situation der Bevölkerung nachhaltig zu verbessern.
Das Logo von One Spirit Deutschland e.V.
Als gemeinnütziger Verein bietet One Spirit mitunter Jugendprogramme an, in denen sich junge Menschen wieder zunehmend mit der Lakota-Kultur befassen können. „Hilfe zur Selbsthilfe“ soll die Menschen dabei unterstützen, ein gewisses Einkommen zu erlangen. So hilft One Spirit beispielsweise Künstlern beim Verkauf von Schmuck und anderen Werken. Eine Auflistung der aktuellen sozialen Projekte hat der TraumFänger Verlag erstellt. Frau Groeper ist ebenfalls Mitglied bei One Spirit.
Helfen Sie noch heute! Auch kleine Beträge können große Wunder wirken.
Das Lakota Winterprojekt der Gesellschaft für bedrohte Völker (GfbV)
Über Kerstin Groeper vom TraumFänger Verlag, wollen wir an dieser Stelle ein besonderes Projekt vorstellen. Das Lakota Winterprojekt, das vom Förderverein für bedrohte Völker e.V. (GfbV) ins Leben gerufen wurde, unterstützt Familien in der Pine Ridge Reservation bei der Beschaffung von Heizmaterial im Winter.
Viele Menschen der Bevölkerung leben weit unter der Armutsgrenze und können sich die Kosten für Holz oder Propangas nicht leisten. Die Folge ist, dass vor allem alte Menschen bei den Temperaturen von bis zu minus 20°C an Unterkühlung sterben. Das besondere Problem: Die Firma, die das Gas liefert, erscheint erst ab einem Bestellwert von mittlerweile $200. Geld, das viele Familien nicht aufbringen können. Der TraumFänger Verlag liefert ebenfalls weitere Informationen zum Projekt.
Jetzt helfen und Leben retten!
Der Förderverein versichert, dass jede Spende zu 100% bei den Bedürftigen ankommt. Die Spende wird für die Beschaffung von Heizmaterial herangezogen und hilft denen, die es wirklich brauchen.
Hilfe für Martin Knife Chief – Eine Initiative vom Verlag für Amerikanistik
Dietmar Kuegler vom Verlag für Amerikanistik ruft seit einiger Zeit zur Spende für Martin Knife Chief auf. Der seit 2015 gegen den Krebs kämpfende Lakota besitzt wenig eigene Mittel, um sich gegen die Krankheit zu wehren. Zwar ist die medizinische Versorgung in den USA sehr fortgeschritten, allerdings für Martin kaum erschwinglich, da er aufgrund der Krankheit nicht mehr regulär arbeitet.
Über eine Spende via PayPal, kommt Martin die finanzielle Unterstützung zugute, um weiter gegen den Krebs zu kämpfen.
In einem Aufruf an die Allgemeinheit, bittet Kuegler um Hilfe.
Mein Name ist Dietmar Kuegler.
Ich bin Herausgeber des MAGAZIN FÜR AMERIKANISTIK und Autor vieler Bücher über amerikanische Geschichte.
Ich bitte heute um Hilfe für einen Freund. Hilfe für MARTIN KNIFE CHIEF.
Der Lakota MARTIN KNIFE CHIEF kämpft seit 2015 gegen eine aggressive Krebserkrankung. Die Therapien rauben ihm die Kraft, und sie sind sehr teuer. Eine Versicherung hat er nicht. Martin kann aufgrund seiner Krankheit nicht mehr regulär arbeiten. Er fertigt zuhause traditionelle Handarbeiten und geht gelegentlich in Schulen und spricht über indianische Kultur. Er ist zu stolz, um betteln zu gehen und ist für die Hilfe, die er bisher aus Deutschland erhalten hat, sehr dankbar. Sie stellt auch eine starke moralische Kraft dar. Da viele Menschen, die ihm in den letzten Jahren geholfen haben, sich bei Bargeldsendungen im Briefumschlag unsicher fühlen, hat Martin mir eine PAYPAL-Adresse mitgeteilt. PAYPAL ist eine einfache und sicherere Methode, Geld in die USA zu senden. Man muss dafür auch keine Euros bei der Bank in Dollars umtauschen. Der Betrag wird automatisch umgerechnet. Gehen Sie einfach auf die Seite von PAYPAL und benutzen Sie diese Email-Adresse:
gurnzey@yahoo.com
Bitte geben Sie als Verwendungszweck an: „Donation for cancer treatment“. Wundern Sie sich nicht, dass ein anderer Name in der Empfängeranschrift auftaucht; es ist der Mädchenname seiner Frau. Jede kleine Spende hilft. Sie geht direkt an den Menschen, der die Hilfe braucht. Einige Menschen, die auf meinen geführten Amerika-Reisen mit mir gefahren sind, haben Martin persönlich kennengelernt und wissen, was für ein großartiger Mensch er ist.
Sehr herzlichen Dank!
Dietmar Kuegler Verlag für Amerikanistik
Dietmar Kuegler bietet neben seiner Verlagsarbeit nicht nur geführte Reisen in die USA an, sondern hält unter anderem auch Seminare und Online Kurse an Hochschulen rund um das Thema Amerikanistik. Sein Magazin erscheint vier Mal im Jahr und ist gefüllt mit fundiertem Wissen über die amerikanische Geschichte.
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Welcher Weg auch gegangen wird – Es ist der Richtige!
Für welchen Weg der Spende Sie sich letztlich entscheiden, liegt in Ihrer Hand. In jedem Fall können wir als Two Rivers Privity die vorgestellten Projekte zu 100% unterstützen. Hinter jedem dieser Projekte stecken Menschen, die täglich ihr Möglichstes geben, um die Welt ein Stück weit besser zu gestalten. Damit ist auch sicher gestellt, dass Ihr Beitrag dort ankommt, wo er dringend benötigt wird.
DISCLAIMER: Die Spenden laufen über die jeweiligen Organisatoren der Projekte. Der Verlag für Amerikanistik weist auf die direkte Möglichkeit zur Spende an Martin Knife Chief über dessen PayPal hin. Die Two Rivers Privity nimmt keine Spenden entgegen, sondern macht lediglich zur Möglichkeit aufmerksam, die vorgestellten Projekte zu unterstützen. Wir bekommen für die Vorstellung der Projekte kein Geld, Vergünstigungen oder andere Vergütungen. Auch die Vorstellung des Verlags für Amerikanistik und des TraumFänger Verlags geschieht ohne Gegenleistung.
Mit dem amerikanischen Folksong Turkey in the Straw, stellen wir heute ein geschichtsträchtiges Lied vor, das jedoch auch seine Schattenseiten besitzt…
Turkey in the Straw – Die erste Version vor laufender Kamera 1942
Im frühen 19. Jahrhundert, war dieses Lied vor allem unter Fiedelspielern beliebt und geht auf ein irische Ballade mit dem Namen „The Old Rose Tree“ zurück. Es war dabei nicht ungewöhnlich, dass sich diese Lieder permanent veränderten. Unterschiedliche Textvariationen waren keine Seltenheit.
Diese Version des Liedes ist von Freddie Fisher und der Schnickelfritz Band. Im Jahr 1942 war die Erstaufführung vor laufender Kamera.
Die große Schattenseite des Lieds – Coon Songs mit rassistischem Hintergrund
Gegen Ende des 19. Jahrhunderts erlangten sog. Coon Songs an Popularität, deren Inhalt hauptsächlich auf den Stereotyp von Afroamerikaner abzielte. Dieses rassistische Genre bediente sich unter anderem an Melodien von Liedern, die zur damaligen Zeit unter der Bevölkerung bereits gut etabliert waren.
So wurde auch die Melodie dieses Lieds in Minstrel Shows verwendet, bei dem Weiße verkleidet als Afroamerikaner auftraten. Dabei wurde vor allem eine romantisierende Vorstellung vom Alltag der Sklaven auf den Plantagen inszeniert. Solche Aufführungen lieferten ein verfälschtes Bild, das fernab der grausamen und erniedrigenden Realität war.